LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


Nutnost a možnost | Možnost a nutnost

Martin Heidegger (1931)
… Ale snad je toto pojednání (rovněž samostatné) o OYSIA připomenuto právě proto, aby bylo naznačeno, že také následující pojednání patří do okruhu otázky po kategoriích. Také DYNAMIS a ENERGEIA, o kterých má být nyní řeč, jsou pak dvěma kategoriemi, které si zaslouží zvláštního zkoumání. Tato domněnka se vnucuje, pokud si připomeneme pozdější a dodnes běžné pojetí DYNAMIS a ENERGEIA jako možnosti a skutečnosti. Především pro Kanta a od Kantovy doby náleží totiž ,možnost‘ a ,skutečnost‘ společně s ,nutností‘ mezi kategorie. Tyto pojmy tvoří skupin kategorií ,modality‘. Avšak DYNAMIS a ENERGEIA u Aristotela v žádném z jeho výčtů kategorií nenacházíme. Otázka po DYNAMIS a ENERGEIA, možnosti a skutečnosti, není pro Aristotela otázkou po kategoriích. To je třeba bez váhání tvrditn proti běžným pokusům o výklad. A toto vysvětlení – ovšem opět pouze negativní – je prvním předpokladem pro porozumění celému pojednání.2
- – -
2 Zde by bylo také zapotřebí vložit úvahy o TO HYPARCHEIN[vyskytovat se, skutečnost], TO EX ANAGKÉS HYPARCHEIN [nutně se vyskytovat, nutnost], a TO ENDECHESTHAI HYPARCHEIN [moci se vyskytovat, možnost]. An. pr. I, 2, 25a1 n.; srv. De interpret. kap. 12 n.
(7197, Aristotelova Metafyzika XI, 1-3, GA Bd. 33, př. Iv.Chvatík, Pha 2001, str. 13.)
date of origin: srpen 2003

Možnost a skutečnost

Martin Heidegger (1947)
... Dieses Mögen bedeutet, ursprünglicher gedacht: das Wesenschenken. Solches Mögen ist das eigentliche Wesen des Vermögens, das nicht nur dieses oder jenes leisten, sondern etwas in seiner Her-kunft „wesen“, das heißt sein lassen kann. Das Vermögen des Mögens ist es, „kraft“ dessen etwas eigentlich zu sein vermag. Dieses Vermögen ist das eigentlich „Mögliche“, jenes, dessen Wesen im Mögen beruht. Aus diesem Mögen vermag das Sein das Denken. Jenes ermöglicht dieses. Das Sein als das Vermögend-Mögende ist das „Mög-liche“. Das Sein als das Element ist die „stille Kraft“ des mögenden Vermögens, das heißt des Möglichen. Unsere Wörter „möglich“ und „Möglichkeit“ werden freilich unter der Herrschaft der „Logik“ und „Metaphysik“ nur gedacht im Unterschied zu „Wirklichkeit“, das heißt aus einer bestimmten – der metaphysischen – Interpretation des Seins als actus und potentia, welche Unterscheidung identifiziert wird mit der von existentia und essentia. Wenn ich von der „stillen Kraft des Möglichen“ spreche, meine ich nicht das possibile einer /58/ nur vorgestellten possibilitas, nicht die potentia, als essentia eines actus der existentia, sondern das Sein selbst, das mögend über das Denken und so über das Wesen des Menschen und das heißt über dessen Bezug zum Sein vermag. Etwas vermögen bedeutet hier: es in seinem Wesen wahren, in seinem Element einbehalten.
Wenn das Denken zu Ende geht, indem es aus seinem Element weicht, ersetzt es diesen Verlust dadurch, daß es sich als τέχνη, als Instrument der Ausbildung und darum als Schulbetrieb und später als Kulturbetrieb eine Geltung verschafft. Die Philosophie wird allgemach zu einer Technik des Erklärens aus obersten Ursachen. Man denkt nicht mehr, sondern man beschäftigt sich mit „Philosophie“. ...
(Brief über den „Humanismus“, in: 2226, Platons Lehre von der Wahrheit, Bern 1947, S. 57-58.)
date of origin: duben 2009