Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


Existence

A. Halder – M. Müller (1988)
Existenz (von. lat. existere = hervotreten, zum Vorschein kommen) nedeutet in der Scholastik das ↑Dasein eines Dinges im Gegensatz zu seinem Soseins (Essenz), das Vorhandensein des aus seinen Gründen in den Selbststand herausgetretenen Seienden; allg. die Aktualisierung eines jeden „Wesens“ überhaupt. – In der↑Existenzphilosophie ist, durch Kierkegaard vorbereitet, E. die dem menschlichen „Dasein“ eigentümliche Vollzugsweise. Anderes Seiendes ist demgegenüber nor „vorhanden“. So bezeichnet E. bei Heidegger als „Ek-sistenz“ das Hinausstehen des Menschen in die Offenheit des Seins, das „ekstatische“ Innestehen in der Wahrheit des Seins.
(6920, Philosophisches Wörterbuch, Freiburg etc. 1993 [11988], S. 86.)
vznik lístku: červenec 2001

Wissenschaftlichkeit der Philosophie

Walter Del-Negro ()
Die Wissenschaftlichkeit der Philosophie wird von zwei Seiten her gefährdet: der Positivismus spricht ihr den Rang einer Wissenschaft ab, weil sie vorwissenschaftlich sei, weil ihre Bestimmung darin bestehe, stückweise in den Einzelwissenschaften aufzugehen; der Existentialismus stellt sie umgekehrt über die Einzelwissenschaften und schreibt ihr eine Aufgabe zu, die fundamental von der der Wissenschaften verschieden sei, weil nur dadurch die Gefahr vermieden werden könne, daß sie zum Fach unter Fächern herabsinke.Zwischen diesen beiden extremen Standpunkten gilt es eine mittlere Linie zu finden, die einerseits gegenüber der positivistischen Herabminderung die wissenschaftliche Gleichberechtigung der Philosophie wahrt, andrerseits gegenüber den Versuchen, sie von Wissenschaft grundsätzlich abzuheben und rangmäßig über sie zu stellen, an der Subsumption der Philosophie unter den Oberbegriff Wissenschaft festhält. Dies soll trotzdem nicht heißen, daß sie als eine unter vielen Einzelwissenschaften aufzufassen sei; ihre Sonderstellung gegenüber den Spezialwissenschaften ist wesentlich, aber sie besteht weder darin, daß sie noch nicht Wissenschaft geworden ist *wie der Positivismus meinte+ noch darin, daß sie alle Wissenschaftlichkeit ihrem Wesen nach überhöht *wie der Existentialismus wollte+, vilemehr darin, daß sie die Wissenschaft von den Prinzipien ist und deshalb allerdings den übrigen Wissenschaften vorgeschaltet werden muß – aber eben als Wissenschaft, nicht als Unter- oder Überwissenschaft.Da jede Wissenschaft denkende Befassung mit Gegenständen ist, …
(Ontologie als Wissenschaft vom Seienden, in: Zschr.f.philos.Forsch. , S. 556.)
vznik lístku: únor 2004

Existenciální | Existencielní

A. Halder – M. Müller (1988)
existenziell (lat.), das unmittelbare Dasein eines Einzelnen, bestimmten Menschen betreffend, im Unterschied zu existenzial = (fundamental-)ontologisch zum Dasein des Menschen als solchem gehörig.
(6920, Philosophisches Wörterbuch, Freiburg etc. 1993 [11988], S. 86.)
vznik lístku: červenec 2001