LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


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records: 13

Náhody

Odo Marquard (1986)
„We human beings are always rather our coincidences than our choices.“
(citováno z www, „New Testament Backgrounds“, autoři Craig A. Evans, Stanley E. Porter, page 92 – viz: http://books.google.cz/ ....)??? nebo „Mediating Religion“ etc.?
Má být in: Apologie des Zufälligen, Reclam, Stuttgart 1986, pp. 117-139, p. 131.
Jiné citáty:
Zukunft braucht Herkunft. (ale nepředmětný původ ! – lvh)
Wir sind stets mehr unsere Traditionen als unsere Experimente.
[die Hermeneutik ist immer die Suche nach der Frage, auf die eine Handlungspraxis die Antwort ist – 1981, 117n. Abschied vom Prinzipiellen+]
Odo Marquard * 26.2.1928
date of origin: leden 2009

Náhoda (nahodilost)

Ladislav Hejdánek (2012)
Samo pojetí náhody a nahodilosti znamená narušení koncepce tzv. pankauzality. Takovým narušením je ovšem už zkušenostně „daná“ rozmanitost věcí – vždyť jak jedna jediná (předpokládaná) poslední příčina může mít tolik rozmanitých následků? Mohla by tu být předložena – jako eventualita – koncepce několika základních (či posledních) příčin, a z nich by se odvozovaly víceré kauzální řetězce: náhodou či nahodilostí by pak bylo setkání některých vzdálených následků různých takových řetězců. Nicméně vzhledem k tomu, že i předpoklad několika od sebe se lišících kauzálních řetězců nelze nikterak ověřit (leda jen jeho velmi malé „úseky“), naskýtá se možnost předpokládat obrovské až nespočetné množství takových „posledních“ příčin. A tím se vlastně z jedné strany přibližujeme tomu, že společnou „příčinou“ vší nanejvýš rozrůzněné světové skutečnosti je „nic“, „nicota“, ovšem nicota nestabilní, stále nakloněná se měnit v „něco“ (či spíše ustavičně se proměňující v „něco“ či posléze rozmanitá „něca“).
(Písek, 121213-1.)
date of origin: prosinec 2012

Jazyk (mluva)

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)
In dieser Geschichte kommt das Dilemma unserer Zeit zum Ausdruck. …
Wir stehen vor einer sprachlich armen Zukunft. In dieser neuen Gesellschaft wird weder die Redegewandtheit von /26/ Daniel Webster noch von Philipps Brooks, weder von St. Paul noch von Shakespeare von den Massen gehört werden. Die Wellenlänge, auf der Menschen heute hören oder sprechen, hat auf „Infra-Eloquenz“ gewechselt, in einen leicht hingeworfenen Stil wie „Mir doch gleich“ und „Du kannst mich mal“. Wenn das die Zukunft ist, hat das Christentum keine Zukunft. Denn der Fluß lebendiger Rede ist das Zeichen lebendiger Christen. Er macht Pfingsten gegewärtig mit seinem Geschenk der Zeugen oder er hat aufgehört zu fließen.
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 25-6.)
date of origin: leden 2000

Budoucnost

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)
Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfingstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? … Hiermit spricht er mich frei; denn Glauben ohne theologische Fassung, das ist immer der einzige Glaube, der /22/ Zukunft hat. Alle Theologie ist vergangen. Wenn dies ein OKR versteht und druckt, in einem Kirchenblatte druckt, dann kann also doch vielleicht unser Glaube von unserer Theologie gereinit werden? Lassen wir es darauf ankommen, nämlich auf die Zukunft..
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21-22.)
date of origin: leden 2000

Budoucnost

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)
Es ist also DES CHRISTEN ZUKUNFT nur jenes Minimum orthodoxer Übereinstimmung, ohne die wir als Laien heute nicht Christen zu sein vermögen. Natürlich belehrt mich ein Blick in die theologische Literatur, daß trotz Friedrich Nietzsche, Johannes Weiß und Albert Schweitzer die Eschatologie, das Wirken aus der Zukunft, heutzutage weitgehend ein Sondergut der pfingstlichen Sekten, der Mormonen, der Ernsten Bibelforscher und ihrer zahlreichen Vettern im Sektenschwarm geworden ist.
Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfiungstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? …
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21.)
date of origin: leden 2000