Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Aristotelés (-384-324)

V dalším výkladu obraťme zřetel k podstatám, jež jsou souhlasně uznávány. Jsou to podstaty smyslové. Všechny smyslové podstaty však mají látku. Podstatou jest podmět, v jednom smyslu látka – látkou rozumím to, co sice není toto zde, určitá věc, ve skutečnosti, ale jest toto zde v možnosti – , v jiném smyslu však pojem a tvar, a to, poněvadž jest něčím určitým, jest pojmově odlučitelné. Za třetí jest to, co jest z nich složeno; a jenom tomu náleží vznik a zánik a co jest prostě odlučitelné; neboť s hlediska pojmu jsou jedny podstaty odlučitelné, druhé nikoli.
Je však patrno, že také látka jest podstatou. Neboť ve všech změnách z jedné protivy do druhé jest nějaký podklad, na němž se změny dějí; tak při změně místa to, co jest nyní tu, nato někde jinde, při změně kolikostní to, co jest nyní tak veliké a potom menší nebo větší, a při změně jakostní to, co jest nyní zdravé a potom nemocné. A podobně jest také při změně z hlediska podstaty něco, co nyní vzniká a potom zaniká, a co nyní jest podkladem jako toto zde, tj. něco určitého, a potom jako něco ve smyslu zbavenosti, co je prosto tvaru.
(0176, Metafysika, př. A. Kříž, Praha 1946, str. 213 – VIII, 1042a,b.)

Aristotelés (-706)

... Podmětem jest to, o čem se vypovídá ostatní, kdežto sám se již nevypovídá o jiném. Ten tedy musíme vymeziti nejdříve; neboť se zdá, že podstatou je především první podmět.
Za takový se v jednom smyslu označuje látka, v druhém tvar a za třetí to, co je z obou složeno. ...
Tak bylo v obryse řečeno, co asi jest podstata; jest to, co se nevypovídá o podmětu, nýbrž o čem se vypovídá jiné. ...
Z 1. 1028a
(0176, Metafysika, přel. Ant. Kříž, Praha 1946, str. 176.)

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)

In dieser Geschichte kommt das Dilemma unserer Zeit zum Ausdruck. …
Wir stehen vor einer sprachlich armen Zukunft. In dieser neuen Gesellschaft wird weder die Redegewandtheit von /26/ Daniel Webster noch von Philipps Brooks, weder von St. Paul noch von Shakespeare von den Massen gehört werden. Die Wellenlänge, auf der Menschen heute hören oder sprechen, hat auf „Infra-Eloquenz“ gewechselt, in einen leicht hingeworfenen Stil wie „Mir doch gleich“ und „Du kannst mich mal“. Wenn das die Zukunft ist, hat das Christentum keine Zukunft. Denn der Fluß lebendiger Rede ist das Zeichen lebendiger Christen. Er macht Pfingsten gegewärtig mit seinem Geschenk der Zeugen oder er hat aufgehört zu fließen.
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 25-6.)

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)

Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfingstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? … Hiermit spricht er mich frei; denn Glauben ohne theologische Fassung, das ist immer der einzige Glaube, der /22/ Zukunft hat. Alle Theologie ist vergangen. Wenn dies ein OKR versteht und druckt, in einem Kirchenblatte druckt, dann kann also doch vielleicht unser Glaube von unserer Theologie gereinit werden? Lassen wir es darauf ankommen, nämlich auf die Zukunft..
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21-22.)

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)

Es ist also DES CHRISTEN ZUKUNFT nur jenes Minimum orthodoxer Übereinstimmung, ohne die wir als Laien heute nicht Christen zu sein vermögen. Natürlich belehrt mich ein Blick in die theologische Literatur, daß trotz Friedrich Nietzsche, Johannes Weiß und Albert Schweitzer die Eschatologie, das Wirken aus der Zukunft, heutzutage weitgehend ein Sondergut der pfingstlichen Sekten, der Mormonen, der Ernsten Bibelforscher und ihrer zahlreichen Vettern im Sektenschwarm geworden ist.
Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfiungstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? …
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21.)