Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


Volba (choix)

Jean-Paul Sartre (1946)
... Ces trois objections ne sont pas très sérieuses. D´abord la première objection: vous pouvez choisir n´importe quoi, n´est pas exacte. Le choix est possible dans un sens, mais ce qui n´est pas possible, c´est de ne pas choisir. Je peux toujours choisir, mais je dois savoir que si je ne choisis pas, je choisis encore. Ceci, quoique paraissant strictement formel, a une très grande importace, pour limiter la fantaisie et le caprice. S´il est vrai qu´en face d´une situation, par exemple la situation qui fait que je suis un être sexué pou/74/vant avoir des raport avec un être d´un autre sexe, pouvant avoir des enfants, je sui obligé de choisir une attitude, et que toute façon je porte la responsabilité d´un choix qui, en m´engageant, engage aussi l´humanité entière, même si aucune valeur à priori ne détermine mon choix, celui-ci n´a rien à voir avec le caprice; et si l´on croit retrouver ici la théorie gidienne de l´acte gratuit, c´est qu´on ne voit pas l´énorme différence entre cette doctrine et celle de Gide. Gide ne sait pas ce que c´est qu´une situation; il agit par simple caprice. Pour nous, au contraire, l´homme se trouve dans une situation organisée, où i lest lui-même engagé, il engage par son choix l´humanité entière, e til /75/ ne peut pas éviter de choisir: ou bien ...
(1490, L´Existentialisme est un humanisme, Paris 1946, p. 73-75.)
vznik lístku: květen 2006

Víra a skutečnost | Skutečnost a víra

Friedrich Gogarten (1928)
Man hat zur Wirklichkeit nie anders ein Verhältnis als durch Glauben oder Aberglauben oder, wie wir nun auch sagen können, dienend oder herrschend….. Das heißt: entweder so, daß sich die Wirklichkeit unserer bemächtigt und wir ihre Diener sind, oder so, daß wir uns der Wirklichkeit zu bemächtigen suchen und wir die Herren sein wollen. Denn das Leben, das uns zu leben aufgegeben ist, stellt uns immerzu vor die Entscheidung, ob wir dienen oder herrschen wolle, ob wir in die Wirklichkeit hineinhorchen auf den ganz bestimmten Willen, der uns da ruft, oder ob wir ganz im Gegenteil unseren Willen in die Wirklichkeit hineinrufen und ihn ihr aufzwingen. Das eine oder das andere müssen wir tun von Augenblick zu Augenblick. Es gibt kein Drittes, und nie wird uns, wer wir auch sind und was wir auch tun mögen, die Entscheidung zwischen dem einen und dem anderen abgenommen.
Das ist besonders deutlich geworden durch jene zum Teil beginnende, zum Teil bereits vollendete Auflösung aller überkommenen Ordnungen des menschlichen Lebens, von der wir vorhin sprachen, und dadurch, daß durch diese allgemeine Auflösung der Mensch heute in der Mitte des Geschehens steht. Wenn irgendwo, dann ist dort, wo die Wirklichkeit im Menschen gegeben ist, klar, daß wir von der Wirklichkeit immer in die Entscheidung, zu herrschen oder zu dienen, gestellt werden. Denn dem Menschen gegenüber gibt es keine Neutralität: man kann sich zu ihm auch nicht, es sein denn auf die Gefahr hin, nicht mehr mit dem Menschen als Menschen zu tun haben, wie zu einer Sache stellen, der gegenüber diese Alternative allerdings keinen Sinn hätte, sonder ihm gegenüber gibt es nur Dienst oder Herr/schaft. Damit aber, daß …
(8024, Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 71-2.)
vznik lístku: červenec 2001