LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


<<  <   1 / 2   >    >>
records: 7

Jaspers, Karl

Pavel Jerie (2010)
K. J., nar. 23.2.1888, trpěl od kojeneckého věku záchvaty kašle, ekzémem a byl náchylný k infekčním dětským chorobám. Když pravidelně neodkašlal (typické třívrstevné spútum!), stoupla mu teplota, míval hemoptýzu. Lékař uzavřel, že jde o bronchiektázie, emfyzém, počínající srdeční insuficienci s pozitivním nálezem v moči, a rodině nezatajil vážnost onemocnění. Pacient šel na práva. Řekl si ale, že nebude dlouho živ, a dal se zapsat v Heidelbergu na medicínu. Studoval pomalu – nestačil se silami. Ale seznámil se se sestrou přítele, o čtyři roky starší, z židovské rodiny, ošetřovatelkou. Nakonec odpromoval, stal se neplaceným asistentem na psychiatrické klinice, a když jeho snoubenka dostala od svého bratra celoživotní rentu, vzali se. Pod péčí své ženy ožil. Začal publikovat a věnoval se studiu filozofie. Po válce přešel do Bazileje, kde jako ordinárius přednášel na filozofické fakultě. Byl to Karl Jaspers, světoznámý humanista, který si nikdy nezadal s nacizmem. Zemřel ve věku osmdesáti šesti let.
(Personalizovaná medicína a snaha o lepší klinické rozhodování, in: Kardiologická revue 2010, str. 108.)
date of origin: listopad 2010

Jaspers o existenci

Jan Patočka (1946?)
13. Kladné pojetí existence u Jasperse. Jde o pojetí transcendentní, metafyzické; teprve v metafyzice, ve „čtení šifer“ je negativnost existence překonána, a to za cenu agnosticismu. Otázka, zdali není možno překonat zápornost již před skokem do transcendentní metafyziky.
(Věčnost a dějinnost, in: Negativní platonismus, Praha 1990, str. 63.)
date of origin: leden 2015

Jednota (jedno)

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1821)
(Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling: Über die Natur der Philosophie als Wissenschaft, Kapitel 1, ex (ed.): Fischer, 1970, Philos. Lesebuch 3, Seite 35-63)
date of origin: prosinec 2012

Jednota (jedno)

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1821)
Der Gedanke oder das Bestreben, ein System des menschlichen Wissens zu finden, oder, anders und besser ausgedrückt, das menschliche Wissen im System, im Zusammenbestehen zu erblicken, setzt natürlich voraus, daß es ursprünglich und von sich selbst nicht im System – daß es also ein ασύστατον, ein nicht Zusammenbestehendes, sondern vielmehr sich Widerstreitendes ist. Um diese Asystasie, diesen Unbestand, diese Uneinigkeit, gleichsam dieses bellum intestinum in dem menschlichen Wissen zu erkennen – (denn dieser innere Widerstreit muß offenbar werden), mußte der menschliche Geist sich in allen möglichen Richtungen schon versucht haben. Daher mußten z. B. in Griechenland a) die bloßen Physiker vorausgehen, die da glaubten, alles auf bloße Naturursachen zurückführen zu können, b) der Dualismus des Anaxagoras, c) die Lehre der Eleaten, welche, um allen Widerstreit aufzuheben, die bloße Einheit setzten, während der Gegensatz oder die Nicht-Einheit gleiche Rechte hat, und das wahre System eben nur dasjenige seyn kann, welches Einheit der Einheit und des Gegensatzes ist, d. h. welches zeigt, wie die Einheit mit dem Gegensatz und der Gegensatz mit der Einheit zugleich bestehe, ja wie es zum Besten des anderen nothwendig sey – dieß alles mußte vorausgehen, ehe im Platon auch nur die wahre Idee eines Systems erscheinen konnte. Also der Zeit nach sind die Systeme vor dem System. Bedürfniß der Harmonie kommt erst aus Disharmonie.
(Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling: Über die Natur der Philosophie als Wissenschaft, Kapitel 1, ex (ed.): Fischer, 1970, Philos. Lesebuch 3, Seite 35-63)
date of origin: prosinec 2012

Jednota (jedno)

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1821)
Wer etwas wissen will, will zugleich, daß sein Wissen Realität habe. Ein Wissen ohne Realität ist kein Wissen. Was folgt daraus?
Entweder muß unser Wissen schlechthin ohne Realität – ein ewiger Kreislauf, ein beständiges wechselseitiges Verfließen aller einzelnen Sätze ineinander, ein Chaos sein, in dem kein Element sich scheidet, oder –
Es muß einen letzten Punkt der Realität geben, an dem alles hängt, von dem aller Bestand und alle Form unsers Wissens ausgeht, der die Elemente scheidet und jedem den Kreis seiner fortgehenden Wirkung im Universum des Wissens beschreibt.
Es muß etwas geben, in dem und durch welches alles, was da ist, zum Dasein, alles, was gedacht wird, zur Realität, und das Denken selbst zur Form der Einheit und Unwandelbarkeit gelangt. Dieses Etwas (wie wir es für jetzt problematisch bezeichnen können) müßte das Vollendende im ganzen System des menschlichen Wissens sein, es müßte überall, wo unser letztes Denken und Erkennen noch hinreicht – im ganzen kosmos unseres Wissens – zugleich als Urgrund aller Realität herrschen.
Gibt es überhaupt ein Wissen, so muß es ein Wissen geben, zu dem ich nicht wieder durch ein anderes Wissen gelange, und durch welches allein alles andere Wissen Wissen ist.
(Vom Ich als Prinzip der Philosophie – Kapitel 2, ex www:
date of origin: prosinec 2012