LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


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records: 7

Energie temná | Hmota temná | Vesmír | Hvězdy první | Látka atomární

Petr Kulhánek (2009)
... Úhlové rozlišení sondy WMAP – 0,3° – dostačuje pro pořízení podrobné mapy fluktuací reliktního záření. Z údajů WMAP bylo upřesněno stáří vesmíru na 13,7 miliardy let. Také byl stanoven podíl jednotlivých ingrediencí ve vesmíru – atomární látka tvoří 4 %, temná hmota 23 % a temná energie 73 % celkové hmoty a energie ve vesmíru.
... Z polarizace reliktního záření bylo možné zjistit, že první hvězdy ve vesmíru vznikaly pouhých 400 milionů let po jeho vzniku. To je dříve, než jsme se dosud domnívali. První hvězdy byly mnohem hmotnější než dnešní a vyvíjely se velmi rychle. Žily jen několik milionů let a v jejich nitru vznikala termojadernou fúzí jádra těžkých prvků.
(Průzkumy reliktního záření, in: Vesmír 88, 2009, č. 11, str. 735; text vložený k článku Petra Kulhánka, Na úsvitu času, vyprávění o reliktním záření, tamtéž, str. 732 – 736.)
date of origin: listopad 2009

Odpovědnost

Georg Picht (1967)
Unter welchen Bedingungen wird es möglich sein, die Verantwortung, die auf uns aufgelegt ist, zu tragen? Die Antwort ist, wie mir scheint, sehr einfach. Wer verantwortlich handeln will, muß wissen, was er tut. Er muß die möglichen Folgen seines Handelns überblicken. Er darf also nicht so handeln, wie die Vorväter und Väter unserer heutigen Wissenschaft gehandelt haben: er darf sich nicht länger das Spiel einer Vernunft sein, die nicht weiß, was sie tut. Die Situation des Menschen in der Zukunft der technischen Welt ist wesentlich dadurch bestimmt, daß die Vernunft nunmehr dazu verurteilt ist, vernünftig zu sein. Entweder sie vollzieht den qualitativen Sprung von der blinden zur aufgeklärten Vernunft, oder sie hört überhaupt auf zu existieren. Eine Aufgeklärte Vernunft wäre eine Vernunft, die ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen erkennt. Sie wäre eine Vernunft, die nicht mehr alles macht, was man machen kann, sondern erkannt hat, daß nur ein solches Handeln vernünftig ist, das seine eigenen Folgen innerhalb der uns gezogenen Grenzen überblickt und dadurch erst verant/13/wortliches Handeln werden kann. Die Folgen seines Handelns überblicken, das heißt aber: ein Wissen von der Zukunft haben. …
(3049, Prognose-Utopie-Planung, Stuttgart 1967, S. 12.)
date of origin: květen 2003

Věda, technika a člověk | Technověda a člověk | Odcizení a technověda | Člověk, věda a technika (a odcizení)

Georg Picht (1967)
... Die Geschichte der technischen Welt unterscheidet sich dadurch spezifisch von den vortechnischen Epochen der Mensch/7/heitsgeschichte, daß Wissenschaft und Technik die Macht besitzen, das Verhältnis der Menschen zu ihrer eigenen Zukunft in seiner Konstitution zu verändern. Wissenschaft und Technik produzieren nicht nur jene Waren, die wir als Industrieprodukte bezeichnen, sie produzieren die Zivilisation im Ganzen, indem sie durch en Mechanismus der Produktion die gesamte Lebenssituation der Menschen bestimmen, die in Abhängigkeit von jene technischen Systemen existieren, welche sie selbst entworfen haben und betreiben. Der Mensch ist also im Zeitalter der wissenschaftlich-technischen Zivilisation zum Produzenten seiner Eigenen Zukunft geworden. In diesem Zukunftsroman der Weltgeschichte verwandelt sich der Verfasser ständig in seine eigene Romanfigur. Der selbe Mensch, der als vermeintliches Subjekt des Handelns, als freier Forscher und aus autonomer Vernunft, ein wissenschaftliches System entwirft, macht, wie die Atomphysiker, die Entdeckung, daß er im Handumdrehen zum Objekt des von ihm selbst entworfenen Systems geworden ist, und diese neue Lage verändert seine gesamten Lebensumstände, ja sein Wesen. Er wird vom Produzenten zum Produkt; aber das Produkt ist mit dem Produzenten nicht identisch, die produzierte Zukunft nicht mehr die eigene Zukunft. Die eigene Zukunft – das wäre jene Zukunft, welche der autonome Wille im Akt des Denkens und Handelns antizipiert. Abe tatsächlich antizipiert er einen Prozess, in dem er sich Veränderungen unterworfen sieht, welche die Autonomie zur Heteronomie, den Schriftsteller zur Romanfigur werden lassen. Dieser Prozess ist ein Prozess der Entfremdung; der produzierende Mensch erkennt sich selbst in dem produ/8/zierten Menschen nicht mehr wieder. Als produzierter Mensch lehnt er es ab, die Verantwortung für die Konsequenzen der Handlungen des produzierenden Menschen zu tragen. ...
(3049, Prognose-Utopie-Planung, Klett, Stuttgart 1967, S. 6-8.)
date of origin: říjen 2010

Růst | FYSIS

Georg Picht (1973)
Als Philosoph lag es mir nahe, die Wachstumsbegriffe miteinander zu vergleichen, die jeweils vorausgesetzt wurden. Es wa auffällig, wie wenig man sich einer die Gemüter so erregenden Auseinandersetzung um die Semantik des Wortes „Wachstum“ bemühte. Nirgendwo wurde auch nur erwähnt, daß der griechische Name für Natur – „physis“ – „Wachstum“ bedeutet. Da der „Wuchs“ einer Pflanze, eines Menschen, einer Gesellschaft, einer politischen Ordnung zugleich das Wesen dieser Sache bezeichnet, wurde weder bemerkt noch gedacht. „Wuchs“ ist Entwicklung in der Zeit. Aber jeder Wuchs hat seine immanenten Maße, die zugleich die „Grenzen des Wachstums“ vorzeichnen. Ohne solche Grenzen, das heißt ohne immanente Maße, ist Wachstum überhaupt nicht möglich. Expansionsprozesse, die nicht durch immanente Maße kontrolliert werden, sind Explosionen. Hier läßt sich nicht mehr angeben, was „wächst“. Aber die Methoden, nach denen man heute Wachstumsprozesse mißt, wurden aus der Physik der anorganischen Natur übernommen. Für den gesunden Menschenverstand ist kaum zu begreifen, wie schwer es dem funktionalen Determinismus der heute herrschenden Wissenschaften fällt, zu verstehen, daß Bäume nicht in den Himmel wachsen können.
(4894, Hier und Jetzt II., , s. 141.)
date of origin: duben 2003

Hmota jako „překážka“

Jacques Bergier (1990)
Říkal jsem si, že tuto katastrofu (a dvě stě tisíc dolarů na ní nic nezmění) moji učitelé předvídali už dávno. Bůh poskytl člověku překážku hmoty, a jak říkával Blanc de Saint-Bonnet, „člověk je syn překážek“. Ale moderní myslitelé, odpoutaní od principů, chtěli navždy odstranit překážky. Hmota, jež překážela, byla zdolána. Cesta k nicotě je volná. Už před dvěma tisíci lety napsal Origenes pyšně, že „hmota pohlcuje nespravedlivost“. Napříště už nespravedlivost nebude pohlcována, šíří se jako ničivá záplava. Komitét beznaděje ji nevysuší.
(6829, Jitro kouzelníků, Praha 21990, S. 61.)
date of origin: prosinec 2006