Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


Bůh - pojem (a skutečnost)

Hans Driesch (1924)
Slovem bůh označujeme ten pojem, který jakožto pojem svou logickou podstatou v sebe zahrnuje logickou podstatu všech skutečné[skutečnost] pokrývajících pojmů, tak jako pojmová podstata kuželosečka (v sebe zahrnuje) logickou podstatu paraboly, kružnice, elipsy a hyperboly. Pojem bůh je tedy myšlen jako „nerozvinutý, ale rozvinutí schopný pojem“ (byt obsahově ještě neurčený), neboť nerozvinutými, ale rozvinutí schopnými pojmy mají být míněny takové pojmy, které, tak jako matematické, jakožto rody v sobě skrytě zároveň nesou [obsahují] druhy.
Předmět „Bůh“ by pak byl tím skutečným předmětem, který v sobě obsahuje možnost existence všech skutečných předmětů ve všech fázích skutečného [skutečnosti], časového i bezčasého, jakož i zákon posloupnosti oněch fází, a který onu možnost převádí do skutečnosti.
Tento pojem boha můžeme formovat (utvářet), jak si přejeme. Otázka po „Boží existenci“ je však tato: existuje a nakolik existuje tímto pojmem boha míněný nejvýš skutečný předmět Bůh?
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*) Ordnungslehre, 2. vyd., str. 133 a j.
(1573, Metaphysik, Breslau 1924, S. 88-89.)
vznik lístku: duben 2002

Bůh - pojem (a skutečnost) | Pojem

Hans Driesch (1924)
Wir bezeichnen mit dem Worte Gott denjenigen Begriff, welcher als Begriff, seinem logischen Wesen nach, das logische Wesen aller das Wirkliche deckenden Begriffe so in sich umfaßt, wie das Begriffswesen Kegelschnitt das logische Wesen von Parabel, Kreis, Ellipse und Hyperbel. Der Begriff Gott wird also als „unentwickelter entwickelbarer Begriff“ gedacht (obschon nicht eigentlich inhaltlich gesetzt), denn unentwickelte entwickelbare Begriffe sollen solche Begriffe heißen, welche, wie die mathematischen, als Gattungen die Spezies gleichsam verborgen in sich tragen*).
Der Gegenstand „Gott“ wäre derjenige wirkliche Gegenstand, welcher die Möglichkeit der Existenz aller wirklichen Gegenstände in allen Phasen des Wirklichen, zeitlichen wie zeitlosen, sowie das Gesetz der Abfolge jener Phasen in sich enthält und jene Möglichkeit in Wirklichkeit umsetzt.
Den Begriff Gott können wir formen, wie wir es wünschen. Die Frage nach der „Existenz Gottes“ ist vielmehr diese: Existiert und inwiefern existiert der durch einen Gottesbegriff gemeinte höchstwirkliche Gegenstand Gott?
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*) Ordnungslehre, 2. Aufl., S. 133 und sonst.
(1573, Metaphysik, Breslau 1924, S. 88.)
vznik lístku: duben 2002

Bible (není svatá)

Gerd Lüdemann ()
Die Bibel ist für mich keine „Heilige Schrift“, und die Bekenntnisse sind historische Urkunden, auf die man heutige Christen nicht mehr verpflichten kann. ... Weil Menschen sie geschrieben haben und sie deshalb voller Ungereimtheiten, Widersprüche und Irrtümer steckt, und an einigen Stellen ist das „Wort Gottes“ sogar unchristlich. ... Zum Beispiel dort, wo es den Haß gegen die Juden schürt. ... Die Offenbarung schildert blutrünstig und grausam das Ende der Welt. ... Deshalb ist sie bei den Sekten so beliebt. ... Der Taufbefehl ist in der christlichen Gemeinde entstanden, lange nach dem Tode Jesu, um der Mission unter den Heiden, die Jesus weder gewollt noch erwartet hat, mehr Gewicht zu geben. ...die Abendmahlsworte sind Jesus nachträglich in den Mund gelegt worden. Er hat dies weder zu seinen Jüngern gesagt noch sich damit an die künftigen Christen gewandt. ... Das Sprechen des Credos ist für mich das Murmeln einer antiken Religion. Ich sehe es so: Entweder sprechen die Gottesdienstteilnehmer den Text, ohne über ihn nachzudenken, dann plappern sie wie die Heiden. Oder aber sie glauben, was sie aufsagen, dann bekunden sie, daß sie Absurdes glauben. ... Ich empfinde dabei zunehmend Unbehagen. Manchmal würde ich lieber hinausgehen ins Freie, als weiter zuzuhören. ... Jungfrauengeburt, Höllenfahrt, Himmelfahrt – lauter Mirakel. Und eine leibliche Auferstehung hat es auch nicht gegeben, Jesu Grab war nicht leer. ... Jesus hat keine Toten auferweckt, kein Brot vermehrt, und er ist auch nicht übers Wasser gegangen. Er hat lediglich Dämonenaustreibungen vorgenommen und Kranke geheilt. ... Das Johannes-Evangelium ist fromme Dichtung ... Jesus hat sich weder als das „Licht der Welt“ noch als das „Brot des Lebens“ bezeichnet. Und nicht von Jesus, sondern vom Autor des Johannes-Evangeliums stammt das berühmte Wort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ ... Lüge bleibt Lüge, auch wenn sie in der Bibel steht.
Gerd Lüdemann, ev.Theologe (z Internetu)
vznik lístku: září 2000