Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 11

Monismus

Hermann Broch (1917)
Tendenz zur Lösung dieser Antinomie wird somit als universal angenommen und das Gesamterleben in dieser Richtung gesehen: die aktive und einzige Beziehung des Erlebens ist in seiner Totalität auf diese causa finalis, der Lösung der Urantinomie als seinem „Wert an sich“ asymptotisch gerichtet, erlangend auf dem unendlichen Wege Annäherungswerte, Teilwerte, Wertfiktionen.Den Antinomiepolaren entsprechend sind zwei radikale Lösungsmöglichkeiten zu denken:
a) die Willensfreiheit des autonomen Ichs wird den Determinanten des Fremdkomplexes (Natur- und Psychogesetzlichkeit, Logizität, usf.) unterworfen,
b) der Fremdkomplex wird von der freien Aktivität des Ichs abhängig gemacht, wird schließlich dessen Setzung.
Rigorose Verfolgung dieser beiden Asymptotenrichtungen ergeben für das Individuum
zu a) ich gehe im All auf,
zu b) ich bin das All.
Dogmatisch genommen, geben die beiden Formeln Zusammenfassungen der rationalistischen Weltanschauungen und zwar des Materialismus (samt psychologistischen Spielarten) einerseits, des Solipsismus anderseits. Irgendwie aber immer: ob vom rationalen und griechischen Universalismus des Naturgesetzes, ob von der Notwendigkeit göttlicher Allheit, ob vom absoluten Ich getragen: jedweder Philosophie metaphysische Komponente tendiert zur monistischen Lösung.
(Zur Philosophie der Werte und der Geistigkeit [1917], in:8021, S.
vznik lístku: říjen 2003

Pojem

Johann Wolfgang Goethe ()
Mephistopheles:
...
Im Ganzen – haltet Euch am Worte !
Dann geht Ihr durch die sichre Pforte
Zum Tempel der Gewißheit ein.
Schüler:
Doch ein Begriff muß bei dem Worte sein.
Mephistopheles:
Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen;
Denn eben wo Begriffe fehlen,
Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Mit Worten ein System bereiten,
An Worte läßt sich trefflech glauben,
Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben.
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 60.)
vznik lístku: duben 2014

Teorie

Johann Wolfgang Goethe ()
Mephistopheles:
’s ist ein Gesetz der Teufel und Gespenster:
Wo sie hereingeschlüpft, da müssen sie hinaus.
Das erste steht uns frei, beim Zweiten sind wir Knechte.
Faust:
Die Hölle selbst hat ihre Rechte?
Das find’ ich gut, da ließe sich ein Pakt,
Und sicher wohl, mit euch ihr Herren schließen?
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 43.)
vznik lístku: duben 2014

Metafyzika

Johann Wolfgang Goethe ()
Mephistopheles:
Nachher, vor allen andern Sachen,
Müßt Ihr Euch an die Metaphysik machen!
Da seht, daß Ihr tiefsinnig faßt,
Was in des Menchen Hirn nicht paßt;
Für was dreingeht und nicht drein geht,
Ein prächtig Wort zu Diensten steht.
Doch vorerst dieses halbe Jahr
Nehmt ja der besten Ordnung wahr.
Fünf Stunden habt Ihr jeden Tag,
Seid drinnen mit dem Glockeschlag !
Habt Euch vorher wohl präpariert,
Paragraphos wohl einstudiert, Damit Ihr nachher besser seht,
Daß es nichts sagt, als was im Buche steht;
Doch Euch des Schreibens ja befleißt,
Als diktiert’s Euch der Heilig’ Geist !
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 59.)
vznik lístku: duben 2014

Teorie

Johann Wolfgang Goethe ()
Mephistopheles:
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Lebens goldner Baum.
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 61.)
vznik lístku: duben 2014