Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 80

Člověk a filosofie | Filosofie a její působení

Karl Jaspers (1953)
... Die Wirkung der philosophischen Gedanken in der Welt ist heute nur möglich, wenn si die Mehrheit der Einzelnen erreicht. ... Es ist für die Stunden der Besinnlichkeit aller Menschen daher notwendig, das Wesentliche so einfach, soklar wie möglich, ohne Einbuβe an Tiefe, mitteilbar zu machen. Heute ist es noch so, daβ viele Menschen nicht eigentlich wissen, was sie wollen. Die Propaganda be/20/mächtigt sich durch Interessen und Mächte ohne Rücksicht auf Wahr und Falsch der nicht selbst denkenden, widerstandsarmen Seelen. Es ist unausweichlich, daβ das Wahre selber in die Gestalt der Propaganda gelangen muβ, um die Ohren der Menschen zu erreichen. Die groβe Aufgabe schaffenden Denkens ist daher die Erarbeitung der einfachen Gestalten des Wahren, damit es Widerhall findet in der jedem Menschen ursprünglich eigenen Vernunft. Wesentlich sin die einfachen Gedanken, die den Nachvollziehenden mit der Klarheit der Operation an jenem Punkte treffen, wo er nicht nur weiβ, sondern innerlich handelt, das heiβt, wo die Vernunft im ganzen wach wird.
Gegen die anfangs gezeigte Position, die das Ende der Philosophie behauptet, meine ich auf einige Aufgaben hingewiesen zu haben, die die Philosophie heute zu einer Sache des Menschen als Menschen machen. Gegen das vermeintliche Totalwissen hat die Philosophie de Aufgabe, das Selbstdenken und dadurch das Selbstsein des Einzelnen, das unter der totalitären Mächten erlöschen soll, wachzuhalten. Sie hat jeden Einzelnen zu erinnern, daβ er er selbst sein kann, und daβ er aufhört Mensch zu sein, wenn er darauf verzichtet. Für unsere gemeinschaftliche Zukunft ist entscheidend, daβ das Denken durch Vernunft in der Helligkeit des Willens aus der tiefsten Verantwortung zur Wirklichkeit gelangt.
(Die Aufgabe der Philosophie in der Gegenwart, in: 3336, Philosophie und Welt, München 1963, S. 19-20.)
vznik lístku: duben 2015

Filosofie – co je

Karl Jaspers (1953)
Ačkoli filosofie může v podobě prostých a účinných myšlenek zasáhnout každého člověka, by i dítě, je její vědomé vypracování nikdy nekončícím, v každé době se opakujícím úkolem, který se stále uskutečňuje jakožto přítomný celek – její vypracování se objevuje v dílech velkých filosofů a zní jako ozvěna u menších. Vědomí tohoto úkolu, ať už v jakékoli podobě, bude živé, dokud člověk zůstane člověkem.
(Úvod do filosofie, přel. Aleš Havlíček, Praha 1996, str. 13.)
vznik lístku: květen 2013

Filosofie a profesoři

Karl Jaspers (1962)
In einer philosophiefremden Zeit halten die Philosophieprofessoren zum mindesten eine Überlieferung Aufrecht.
(Philosophie und Welt [Gespräch], in: 3366, Provokationen, Piper,
München 1969, S. 35.)
vznik lístku: květen 2011

Gegenständlichkeit und Transzendieren | Předmětnost a transcendování | Nepředmětné (Ungegenständliches) | Ungegenständliches | Transzendieren und Gegenständlichkeit

Karl Jaspers (1932)
... Alles Philosophieren überschreitet, was in klarer Objektivität als Sein für jedermann dasselbe ist. ...
...
Transzendieren überhaupt
1. Überschreiten der Gegenständlichkeit. – Philosophie ist das denkende Vergewissern eigentlichen Seins. Weil kein Sein, das als erforschbarer Gegenstand gegeben wäre, ales das eigentliche Sein haltbar ist, muß Philosophie über alle Gegenständlichkeit tranzendieren.
... /38/ ...
In jedem Denkakt transzendiere ich im ersten Sinne, sofern ich als Subjekt etwas Transsubjektives meine. Eigentliches Transzendieren heißt jedoch: Hinausgehen über das Gegenständliche ins Ungegenständliche. ...
(3337, Philosophie I, Berlin etc. 1956, S. 37; 38.)
vznik lístku: květen 2014

Objímající a „jedno“ | Umgreifendes und das „Eine“

Karl Jaspers (1962)
Der Weisen des Umgreifenden sind viele. Nur die Formel vom Umgreifenden alles Umgreifenden trifft, aber erreicht nicht das Eine.
1. Die Vielfachheit und Unabschlieβbarkeit. – Jede Weise des Umgreifenden läβt in sich wieder eine Vielfachheit erscheinen. Dasein und Geist sind in der unübersehbaren Individualisierung unendlich vieler. Das Bewuβtsein überhaupt ist zwar dem Sinne nach eines, aber in der Erscheinung gebunden an die Zahllosigkeit der an ihm teilnehmenden denkenden Punkte. Existenz ist in dem Zueinander und Gegeneinander vieler Existenzen. Die Welt ist zerrissen in die Mannigfaltigkeit der Aspekte, Erforschbarkeiten, Gegenstandssphären. Die eine Transzendenz spricht in der Vielfachheit der geschichtlichen Erscheinung der Chriffern für die sie hörenden und sehenden Existenzen und ist, als das Eine der Wirklichkeit selbst, unzugänglich.
Die Weisen des Umgreifenden schlieβen sich für uns nicht zu einem geschlossenen Organismus eines einen Ganzen. Wir sehen in ihnen nicht die Harmonie einer Vollendung. Ihre Vergegenwärtigung ist nur ein Werkezeug, uns im Sein, in dem wir uns finden, nach den Weisen einer Gegenwärtigung zu vergewissern.
(3333, Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, Piper, München 1963, S. 126.)
vznik lístku: květen 2014