Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 9

Theologie "přirozená"

Karl Barth (1940)
Eine sorgfältige Beantwortung der pädagogisch-seelsorgerlichen Frage wird auch im Blick auf den Menschen als den Gegenstand der hier in Betracht kommenden Praxis zu dem Ergebnis führen, daß diesem besser gedient ist, wenn dabei von der natürlichen Theologie gerade kein Gebrauch gemacht wird. Aber wir fragen ja hier nur danach: ob sich die Einführung der natürlichen Theologie in die Grundlegung der Gotteslehre, in unser Verständnis der Erkennbarkeit Gottes etwa von irgend einer Seite her als unvermeidlich aufdränge, on wir ihr etwa aus Respekt vor irgendwelchen bisher nicht berücksichtigten Tatsachen und Notwendigkeiten doch noch Raum geben müßten? Darauf wird jetzt jedenfalls zu antworten sein: auch von der Möglichkeit ihrer pädagogisch-seelsorgerlichen Verwendung her drängt sie sich doch nicht so auf, daß wir ihr nicht ausweichen könnten. Daß sie sich von daher aufdrängen will, das ist freilich am Tage. Es ist aber noch viel mehr am Tage, daß eine pädagogisch-seelsorgerlicvhe Praxis, die sich durch sie bestimmen ließe, eine wenig vertrauenswürdige Praxis sein müßte: sowohl hinsichtlich ihres sachlichen Zieles,sichtlich des dabei mit dem Menschen zu begehenden Weges. Wir können uns angesichts des Bildes, das uns diese Praxis bei näherer Überlegung geboten hat, nicht gezwungen sehen, uns hinsichtlich der natürlichen Theologie anders zu entscheiden. Die anerkannte Lebenskraft der natürlichen Theologie ruft, wenn sie überhaupt erklärt werden kann, nach einer anderen Erklärung.
[6274, KD II/1, S. 194. – Theol.Verlag Zürich, 1986, S. 107.]
vznik lístku: únor 2000

Pravda boží

Karl Barth (1940)
In seinem Wohlgefallen ist Gott Gott unter uns und für uns: in dem ganz allein von ihm ausgehenden und vollzogenen Übergriff, in welchem er sich zu dem Unsrigen macht. In seinem Wohlgefallen ist er uns offen /81/ in der Offenheit, in der er sich selbst offen ist. Sein Wohlgefallen ist die Wahrheit, durch die wir die Wahrheit erkennen. Sein Wohlgefallen also ist Gottes Erkennbarkeit. In ihm ruht die undialektische Gewißheit des Vollzuges wirklicher Gotteserkenntnis. Immer wenn wir durch die Dialektik von Gewißheit und Ungewißheit, die in diesem Geschehen unser Teil ist, wirklich beunruhigt, wirklich zum Ausblick nach der anderen Seite dieses Geschehens aufgerufen und genötigt sind, immer stehen wir dann vor dem Wohlgefallen, das die göttliche Seite dieses Geschehens ist, in dem die Entscheidung über Gottes Erkennbarkeit vor und jenseits der Entscheidung unseres Glaubens und Erkennens schon gefallen ist: nicht nur in einem uns vielleicht verschlossenen Sein und Wesen Gottes selbst, sondern kraft jenes Übergriffes gefallen auch unter uns und für uns, so das die Wahrheit des Seins und Wesens Gottes in ihrer ganzen göttlichen Gewißheit greifbar und wirklich vor uns steht und also wirklich für uns zu haben ist. Nicht ohne daß jene Dialektik unser Teil wäre und bliebe, aber wiederum nicht so, als ob wir jener Dialektik verfallen wären und blieben, sondern so, daß jene Dialektik von der Seite des Geschehens her, die Gottes Teil ist, überhöht und beherrscht ist, so daß inmitten des Gewinnens und Verlierens, Wiedergewinnens und Wiederverlierens, als das das Geschehen unserer Gotteserkenntnis sich uns darstellt, die Wahrheit Gottes selbst als die faktisch überlegene Macht auf dem Plan ist: so, daß wir in jenem Auf und Nieder nicht verloren, sondern gehalten sind – gehalten, wie man durch Gottes Barmherzigkeit gehalten ist, aber gerade so nun auch wirklich gehalten. (…) Gottes Sein und Wesen erschöpft sich nicht in dem Übergriff, in welchem er unter uns und für uns Gott ist, seine Wahrheit also nicht in der Wahrheit seiner Gnade und Barmherzigkeit. Gott ist aber – was immer er auch sonst sei – auch ganz und gar das Wohlgefallen seiner Gnade und Barmherzigkeit. Er ist jedenfalls in seiner Offenbarung, er ist in Jesus Christus ganz und gar gerade das. Und darum ist es nicht nur berechtigt, sondern notwendig, daß wir sein ganzes Sein und Wesen verstehen als zusammengefaßt und geordnet in seinem Wohlgefallen. So und nicht anders ist er uns zugewendet. Wir haben keinen Weg, uns der Erkennbarkeit Gottes und also der Gewißheit unserer Gotteserkenntnis zu versichern, der an der Gnade und Barmherzigkeit des göttlichen Wohl/82/gefallens vorbeiführen würde. Wir haben keine Vollmacht, uns dabei an etwas Anderes zu halten, als an den von Gott her geschehenen und geschehenden Übergriff. Würde die unserer Erkenntnis Gottes zugrunde liegende göttliche Bereitschaft nicht als das Geheimnis des göttlichen Wohlgefallens verstanden, könnten wir auch nur einen Augenblick aussetzen mit dem Dank, der Gott dafür gebührt, daß er so majestätisch an uns handelt, indem uns seine Wahrheit offenbar wird, dann würde sie gar nicht verstanden. – … (6274, Kirchl.Dogm., Theol.Verlag Zürich, 1986, II/1, § 26, S. 80-82.)
vznik lístku: únor 2000

Dovršení - konec | Konec - filosofie | Konec - dovršení

Martin Heidegger (1969)
Was meint die Rede vom Ende der Philosophie? Zu leicht verstehen wir das Ende von etwas im negativen Sinn als das bloße Aufhören, als das Ausbleiben eines Fortgangs, wenn nicht gar als Verfall und Unvermögen. Dem entgegen bedeutet die Rede vom Ende der Philosophie die Vollendung der Metaphysik. Indes meint Vollendung nicht Vollkommenheit, der zugfolge die Philosophie mit ihrem Ende die höchste Vollkommenheit erreicht haben müßte. Uns fehlt nicht nur jeder Maßstab, der es erlaubte, die Vollkommenheit einer Epoche der Metaphysik gegen eine andere abzuschätzen. Es besteht überhaupt kein Recht, in dieser Weise zu schätzen. Platons Denken ist nicht vollkommener als das des Parmenides. Hegels Philosophie ist nicht vollkommener als diejenige Kants. Jede Epoche der Philosophie hat ihre eigene Notwendigkeit. Daß eine Philosophie ist, wie sie ist, müssen wir einfach anerkennen. Es steht uns jedoch nicht zu, eine gegenüber der anderen vorzuziehen, wie solches hinsichtlich der verschiedenen Weltanschauungen möglich ist.
Die alte Bedeutung unseres Wortes „Ende“ bedeutet dasselbe wie Ort: „von einem Ende zum anderen“ heißt: von einem Ort zum anderen. Das Ende der Philosophie ist der Ort, dasjenige, worin sich das ganze ihrer Geschichte in seine äußerste Möglichkeit versammelt. Ende als Vollendung meint diese Versammlung.

Ende ist als Vollendung die Versammlung in die äußersten Möglichkeiten. Wir denken diese zu eng, solange wir nur eine Entfaltung neuer Philosophien des bisherigen Stils erwarten. Wir vergessen, daß schon im Zeitalter der griechischen Philosophie ein entscheidender Zug der Philosophie zum Vorschein kommt: es ist die Ausbildung von Wissenschaften innerhalb des Gesichtskreises, den die Philosophie eröffnete. Die Ausbildung der Wissenschaften ist zugleich ihre Loslösung von der Philosophie und die Einrichtung ihrer Eigenständigkeit. Dieser Vorgang gehört zur Vollendung der Philosophie. Seine Entfaltung ist heute auf allen Gebieten des Seienden in vollem Gang. Sie sieht aus wie die bloße Auflösung der Philosophie und ist in Wahrheit gerade ihre Vollendung.
(Das Ende der Philosophie etc., in: Konec filosofie etc., Praha 1993, S. 8.)
vznik lístku: leden 2001

Konec - filosofie | Konec - dovršení | Dovršení - konec

Martin Heidegger (1969)
Co tím chceme říci, když mluvíme o konci filosofie? Příliš lehko chápeme konec něčeho v negativním smyslu jako pouhé ustání, jako nepokračování v dalším postupu, ne-li dokonce jako úpadek a neschopnost. Řeč o konci filosofie naproti tomu znamená dovršení metafyziky. Dovršením se však nemíní dokonalost v tom smyslu, že by filosofie musela na svém konci dosáhnout nejvyšší dokonalosti. Chybí nám nejen jakékoli měřítko, které by dovolovalo oceňovat dokonalost jedné epochy metafyziky vůči jiné. Nemáme vůbec žádného práva oceňovat tímto způsobem. Platónovo myšlení není dokonalejší než Parmenidovo. Hegelova filosofie není dokonalejší než Kantova. Každá epocha filosofie má svou vlastní nutnost. Že nějaká filosofie je, musíme prostě vzít na vědomí. Nepřísluší nám však dávat jedné před druhou přednost, jako je to možné v případě různých světových názorů.
Starý význam našeho slova „konec“ znamená totéž co místo. „Od jednoho konce ke druhému“ znamená: od jednoho místa ke druhému. Konec filosofie je místo, takové, v němž se celek jejích dějin shromažďuje do své krajní možnosti. Koncem jako dovršením se míní toto shromáždění.

Jakožto dovršení je konec shromážděním do krajních možností. Pokud očekáváme jen rozvinutí nových filosofií dosavadního stylu, myslíme tyto možnosti příliš úzce. Zapomínáme, že už v období řecké filosofie se objevuje jeden z rozhodujících rysů filosofie: je to vytvoření věd uvnitř obzoru, který filosofie otevřela. Vytvoření věd je zároveň jejich odpoutáním od filosofie a zřízením jejich svébytnosti. Tento pochod patří k dovršení filosofie. Jeho rozvíjení je dnes ve všech oblastech jsoucna v plném chodu. Vypadá jako pouhé rozpouštění filosofie, ale vpravdě je právě jejím dovršením.
(Konec filosofie a úkol myšlení, in: Konec filosofie etc., Praha 1993, s. 9.)
vznik lístku: leden 2001