Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 109

Nepředmětnost a předmětnost | Předmětnost a nepředmětnost

Jan Patočka (1968)
Tu by bylo možno ptát se, není-li to dogmatický přístup, který ve skutečnosti sebejistou reflexi předpokládá. ... Ve skutečnosti, zdá se mi, je reflexívní sebezachycení východiskem, ale nepostačí, právě tak jako tematizace vnějších předmětů je vždy možná, ale je nepůvodním přístupem k věcem. Reflexívní sebezachycení, v němž nežijeme vždy, má svůj původ a důvod; existenciální fenomenologie dovede vyložit vznik předmětné jasnosti z nepředmětné, kdežto naopak to není možné.
(„Přirozený svět“ v meditaci svého autora po třiatřiceti letech, in: 6006, Přirozený svět jako filosofický problém, Praha 1970, str. 201.)
vznik lístku: červen 2014

Umgreifendes und Ungegenständlichkeit des Wissens von ihm | Objímající a nepředmětnost jeho vědění | Nepředmětnost vědění objímajícího | Ungegenständlichkeit des Wissens vom Umgreifenden

Karl Jaspers (1947)
Wir haben dieses Grundverhältnis nunmehr in bezug auf das philosophische Denken des Umgreifenden zu vergegenwärtigen.
a) Die Ungegenständlichkeit des Wissens vom Umgreifenden. In der Philosophie des Umgreifenden war die durchgehende Schwierigkeit: das Gemeinte ist als solches nicht gegenständlich faβbar oder verlor in solcher Faβlichkeit sofort seinen Sinn. Wir müssen das Umgreifende, um esuns überhaupt zu vergegenwärtigen, denken, daher es aber auch in jeweils falscher Bestimmtheit eines Gegenständlichwerden denken; diese müssen wir dann überschreiten, um in dem Gang der Erhellung der Weisen des Umgreifenden am Ende allein durch unser damit erwachsendes Seinsbewuβtsein an den Ursprung zu dringen, der nicht mehr Gegenstand wird.
Wir lassen im transzendierenden Spiel der trennenden und verbindenden Gedanken die Offenheit unserer möglichen Ursprungserfahrung sich steigern. Gerade das nirgends sich Abschlieβende, nirgends in der einen Konstruktion Verfestigte diese Denkens des Umgreifenden läβt die Freiheit unserer geschichtlichen Gegenwart in ihrer Möglichkeit unangetastet.
(3326, Von der Wahrheit, Piper, München 1958, S. 140520-3.)
vznik lístku: květen 2014

Celek jsoucího | Možné – jeho rozsah | Horizont a „objímající“

Karl Jaspers (1935)
Um in das, was wahr und wirklich sei, den reinsten Blick zu gewinnen, der sich durch keine Fesselung an ein Besonderes festhalten und durch keine bestimmte Atmosphäre trüben lassen möchte, muβ der Mensch denkend in den weitesten Umfang des Möglichen zu dringen suchen. Dabei entsteht ihm folgende Erfahrung: Alles, was uns Gegenstand wird, und sei es das Gröβte, ist doch für uns stets noch in einem Anderen, ist nicht alles. Wohin wir auch kommen, der Horizont, der das Erreichte einschlieβt, geht weiter und zwingt, jedes endgültige Verweilen aufzugeben. Wir gewinnen keinen Standpunkt, von dem das geschlossene Ganze des Seins überblickbar würde, und keine Folge von Standpunkten, durch deren Gesamtheit sich das Sein auch nur indirekt als geschlossen kundgäbe. /36/
Nun aber leben und denken wir doch jederzeit in einem Horizont. Dadurch, daβ ein Horizont ist, sich also ständig ein Weiteres ankündigt, das dem gewonnenen Horizont wieder umgreift, entsteht die Frage nach diesem Umgreifenden. Das Umgreifende ist noch nicht der Horizont, in dem uns jede bestimmte Weise des Wirklichen und des Wahrseins vorkommt, sondern das, worin jeder einzelne Horizont als in dem schlechthin Umfassenden, das nicht mehr als Horizont sichtbar wird, beschlossen ist.
(6759, Vernunft und Existenz, Piper, München etc. 1973, S. 35-36.)
vznik lístku: květen 2014

Člověk a filosofie | Filosofie a její působení

Karl Jaspers (1953)
... Die Wirkung der philosophischen Gedanken in der Welt ist heute nur möglich, wenn si die Mehrheit der Einzelnen erreicht. ... Es ist für die Stunden der Besinnlichkeit aller Menschen daher notwendig, das Wesentliche so einfach, soklar wie möglich, ohne Einbuβe an Tiefe, mitteilbar zu machen. Heute ist es noch so, daβ viele Menschen nicht eigentlich wissen, was sie wollen. Die Propaganda be/20/mächtigt sich durch Interessen und Mächte ohne Rücksicht auf Wahr und Falsch der nicht selbst denkenden, widerstandsarmen Seelen. Es ist unausweichlich, daβ das Wahre selber in die Gestalt der Propaganda gelangen muβ, um die Ohren der Menschen zu erreichen. Die groβe Aufgabe schaffenden Denkens ist daher die Erarbeitung der einfachen Gestalten des Wahren, damit es Widerhall findet in der jedem Menschen ursprünglich eigenen Vernunft. Wesentlich sin die einfachen Gedanken, die den Nachvollziehenden mit der Klarheit der Operation an jenem Punkte treffen, wo er nicht nur weiβ, sondern innerlich handelt, das heiβt, wo die Vernunft im ganzen wach wird.
Gegen die anfangs gezeigte Position, die das Ende der Philosophie behauptet, meine ich auf einige Aufgaben hingewiesen zu haben, die die Philosophie heute zu einer Sache des Menschen als Menschen machen. Gegen das vermeintliche Totalwissen hat die Philosophie de Aufgabe, das Selbstdenken und dadurch das Selbstsein des Einzelnen, das unter der totalitären Mächten erlöschen soll, wachzuhalten. Sie hat jeden Einzelnen zu erinnern, daβ er er selbst sein kann, und daβ er aufhört Mensch zu sein, wenn er darauf verzichtet. Für unsere gemeinschaftliche Zukunft ist entscheidend, daβ das Denken durch Vernunft in der Helligkeit des Willens aus der tiefsten Verantwortung zur Wirklichkeit gelangt.
(Die Aufgabe der Philosophie in der Gegenwart, in: 3336, Philosophie und Welt, München 1963, S. 19-20.)
vznik lístku: duben 2015

Filosofie – co je

Karl Jaspers (1953)
Ačkoli filosofie může v podobě prostých a účinných myšlenek zasáhnout každého člověka, by i dítě, je její vědomé vypracování nikdy nekončícím, v každé době se opakujícím úkolem, který se stále uskutečňuje jakožto přítomný celek – její vypracování se objevuje v dílech velkých filosofů a zní jako ozvěna u menších. Vědomí tohoto úkolu, ať už v jakékoli podobě, bude živé, dokud člověk zůstane člověkem.
(Úvod do filosofie, přel. Aleš Havlíček, Praha 1996, str. 13.)
vznik lístku: květen 2013