LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


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records: 188

Protivenství | Resistence

Lucius Annaeus Seneca (-5 - +65)
Epistula LXXVIII.
Toto contra ille pugnet animo; vincetur, si cesserit, vincet, si se contra dolorem suum intenderit. Nunc hoc plerique faciunt, adtrahunt in se ruinam, cui obstandum est. Istud quod premit, quod inpendet, quod urget, si subducere te coeperis, sequetur et gravius incumbet; si contra steteris et obniti volueris, repelletur. …
[Let such a man fight against them with all his might: if he once gives way, he will be vanquished; but if he strives against his sufferings, he will conquer. As it is, however, what most men do is to drag down upon their own heads a falling ruin which they ought to try to support. If you begin to withdraw your support from that which thrusts toward you and totters and is ready to plunge, it will follow you and lean more heavily upon you; but if you hold your ground and make up your mind to push against it, it will be forced back. …]
(…., Ad Lucilium Epistulae morales, London 1970, p. 190 / 191.)
date of origin: březen 2000

Filosofie (a „abeceda“)

Martin Heidegger (1946)
Es ist an der Zeit, daß man sich dessen entwöhnt, die Philosophie zu überschätzen und sie deshalb zu überfor¬dern. Nötig ist in der jetzigen Weltnot: weniger Philoso¬phie, aber mehr Achtsamkeit des Denkens; weniger Lite¬ratur, aber mehr Pflege des Buchstabens.
Das künftige Denken ist nicht mehr Philosophie, weil es ursprünglicher denkt als die Metaphysik, welcher Name das gleiche sagt. Das künftige Denken kann aber auch nicht mehr, wie Hegel verlangte, den Namen der «Liebe zur Weisheit» ablegen und die Weisheit selbst in der Gestalt des absoluten Wissens geworden sein. Das Denken ist auf dem Abstieg in die Armut seines vorläufigen Wis¬sens. Das Denken sammelt die Sprache in das einfache Sa¬gen. Die Sprache ist so die Sprache des Seins, wie die Wol¬ken die Wolken des Himmels sind. Das Denken legt mit seinem Sagen unscheinbare Furchen in die Sprache. Sie sind noch unscheinbarer als die Furchen, die der Landmann langsamen Schrittes durch das Feld zieht.
(Über den Humanismus, in: 2226, Platons Lehre von der Wahrheit, Bern 1947, S. 119.)
date of origin: duben 2000

Řeč (e Sprache) - původ

Karl Jaspers (1947)
a) Die Frage nach dem Ursprung der Sprache. Ursprung kann gemeint sein entweder als der Sinn der Sprache im Sein oder als der Anfang des Sprachwerdens. Die Sinnfrage geht auf das zeitlose Wesen der Sprache, die genetische Frage auf die zeitliche Herkunft.
aa) Sinnfrage. Der Sinn der Sprache wird klar entweder durch immanente Wesensforschung oder durch metaphysische Erhellung des Sprachgrundes:
1. Immanent zeigt sich …
2. Dem transzendierenen Suchen erscheint die Sprache als …
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 441.)
date of origin: březen 2005

Filosofie a její konečnost

Martin Heidegger (1927-28)
... Každému filosofickému úsilí zůstává něco bytostně nejasného, a i to nejradikálnější úsilí zůstává nedokončené a rozumí si v pravém slova smyslu absolutně teprve tehdy, když se pochopí ve své konečnosti.
(Fenomenologická interpretace Kantovy KČR, př. Jan Kuneš, Praha 2004, str. 15.)
date of origin: září 2008

Metafyzika

Johann Wolfgang Goethe (1808-1832)
Mephistopheles:
Nachher, vor allen andern Sachen,
Müßt Ihr Euch an die Metaphysik machen!
Da seht, daß Ihr tiefsinnig faßt,
Was in des Menchen Hirn nicht paßt;
Für was dreingeht und nicht drein geht,
Ein prächtig Wort zu Diensten steht.
Doch vorerst dieses halbe Jahr
Nehmt ja der besten Ordnung wahr.
Fünf Stunden habt Ihr jeden Tag,
Seid drinnen mit dem Glockeschlag !
Habt Euch vorher wohl präpariert,
Paragraphos wohl einstudiert, Damit Ihr nachher besser seht,
Daß es nichts sagt, als was im Buche steht;
Doch Euch des Schreibens ja befleißt,
Als diktiert’s Euch der Heilig’ Geist !
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 59.)
date of origin: květen 2000