Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 6

Pojem

Nicolai Hartmann (1939)
Und ähnlich ist es noch bei Aristoteles. Selbstverständlich operiert er mit Begriffen – da hat man von jeher getan, das tut alles Denken -, als um ein logiches Verfahren; aber auch er draft nicht danach, was für Gebilde da unter seinen Händen entstehen. In jener Zeit fenky man vorwiegend ontologiích, das auf die Form des Gedankens reflektierende Denen der Logik ist est im Entstehen. Es hat eben das Geheimnis der Aussage, Sofie das der logischen Folge erfaßt. Das an sich ebenso naheliegende des Begriffs Indy noch nicht Gegenstand der Reflexion geworden. ...
opravit !
(Aristoteles und das Problem des Begriffs, [1939, Abh.Preuß.Akad.Wiss.], in: 4163, Kleinere Schriften Bd. II., Berlin 1957, S. 103.)
vznik lístku: únor 2007

Pojem – objev

Nicolai Hartmann (1939)
Man kann die These, die her verfochten werden soll, auch so aussprechen: die Entdeckung des Begriffs als solchen ist eine späte Entdeckung, sie gehört nicht den Anfängen der Logik an und gliedert sich zeitlich nicht der langen Reihe grundlegender Entdeckungen ein, welche die alten Pioniere der Logik gemacht haben.
Diese These ist nicht so paradox, wie sie scheint. ...
(Aristoteles und das Problem des Begriffs, [1939, Abh.Preuß.Akad.Wiss.], in: 4163, Kleinere Schriften Bd. II., Berlin 1957, S. 103.)
vznik lístku: únor 2007

Wesenheit | Substance (její „Wesen“) | Pojem

Nicolai Hartmann (1939(-64))
Man wende hiergegen nicht ein, es müsse doch auch ein „Wesen“ der Substanz und der Kausalität geben. Damit verschiebt man den Begriff der Wesenheit. Denn selbstverständlich steht dieser Begriff in der Mannig¬faltigkeit philosophischer Terminologie nicht fest. Man kann ihn leicht zu einem bloß methodischen Mittel, das Allgemeine im Speziellen heraus¬zuheben, herabsetzen; dann aber ist er nicht mehr geeignet, die Seins¬weise idealen Seins ontologisch zu charakterisieren. Außerdem gehen ja gerade die aufgezeigten spezifischen Realmomente der Substantialität und Kausalität in solchen abstrahierten „Wesenheiten“ nicht auf; sie bleiben heraus, was man auch anstellen mag, sie mit hineinzunehmen. Wie man also das „Wesen“ solcher Kategorien auch fassen mag, man faßt damit doch nur das Unwesentliche in ihnen. Der Sinn des „Wesens“ schlägt in sein Gegenteil um.
(3474, Der Aufbau der realen Welt, Berlin 31964, S. 57.)
vznik lístku: únor 2007

Substance (a kauzalita) | Kauzalita (a substance)

Nicolai Hartmann (1939(-64))
... In der Substanz nämlich handelt es sich keineswegs bloβ um ein Substrat, sondern um die Beharrung im Fluß der Veränderung. Sie ist das „Sich-Erhaltende“ im Wechsel der Zustände, dasjenige, was im Strom des Ge¬schehens der Vergänglichkeit widerstrebt. Dieses dynamische Verhältnis kann nur in der realen Welt bestehen; denn es setzt die Dynamik des Geschehens selbst voraus, diese aber ist dem idealen Sein von Grund aus fremd. Die Unveränderlichkeit der Wesenheiten aber hat mit Substantialität nichts zu schaffen; ihre Unberührtheit vom Entstehen und Ver¬gehen beruht auf ihrer Zeitlosigkeit.
Und ähnlich ist es mit der Kausalität. Wäre Kausalität nichts als eine Gesetzlichkeit -- das Kausal-,,Gesetz“ --, so wäre sie freilich auch als Wesenheit faßbar; aber sie besteht nicht darin allein. Sie ist vielmehr die dynamische Reihe der Stadien des Prozesses, sofern diese einander her¬vorbringen oder ineinander übergehen. Sie ist der fortlaufend kontinuier¬liche Nexus, der das zeitlich Auseinanderliegende in eindeutiger, irre¬versibler Abhängigkeit verknüpft und so die Einheit eines Gesamtvor¬ganges erst möglich macht. Etwas derartiges ist im dynamiklosen Reich des idealen Seins ein Ding der Unmöglichkeit. Dort gibt es wohl andere Formen der Determination und Abhängigkeit, aber keine Kausalität.
Man wende hiergegen nicht ein, es müsse doch auch ein „Wesen“ der Substanz und der Kausalität geben. Damit verschiebt man den Begriff der Wesenheit. ...
(3474, Der Aufbau der realen Welt, Berlin 31964, S. 57.)
vznik lístku: únor 2007

Časovost (Zeitlichkeit) | Čas

Nicolai Hartmann (1939(-64))
Hinter der Beharrung und der ununterbrochenen Folge des Bewirkens steht etwas weit Fundamentaleres, was die Realkategorien noch radikaler von den Idealkategorien scheidet: die Zeitlichkeit. Beharrung und Wech¬sel, Wirken und Bewirktwerden gibt es nur im Zeitfluß. Dieser aber ist nur dem Realen eigentümlich. Er macht recht eigentlich, und zwar in aller Greifbarkeit und Gegebenheit, den Unterschied des Realen vom Idealen aus. Er ist zum mindesten die bekannteste und gleichsam die populärste Seite an diesem Unterschied. /58/
Wesenheiten gelten von alters her mit Recht als das Zeitlose. Man hat sie deswegen für das im höheren Sinne Seiende erklärt; denn sie unter¬liegen der Vergänglichkeit nicht. Diese Enthobenheit erschien als erha¬bene Ewigkeit. Das Reale dagegen — und zwar in ganzer Ausdehnung, einschließlich des seelisch und geistig Realen — ist dem Entstehen und Vergehen unterworfen. Und solange man diese beiden Momente des Pro-zesses, und mit ihnen das Werden überhaupt, in Gegensatz zum Sein brachte, mußte alles Werdende um seiner Zeitgebundenheit willen als ein nur uneigentlich Seiendes erscheinen.
Läßt man in dieser uralten Entgegensetzung die traditionelle Enge des Seinsbegriffs und das Werturteil zugunsten des Idealen fallen, so bleibt die klare Einsicht übrig, daß an der Zeitlichkeit als solcher sich die Real¬welt vom Wesensreich radikal scheidet. An der Zeit haben wir das Beispiel einer reinen Realkategorie, der unter den Idealkategorien nichts ent¬spricht, was ihr irgend vergleichbar wäre.
(3474, Der Aufbau der realen Welt, Berlin 31964, S. 57.)
vznik lístku: únor 2007