LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


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records: 11

Filosofie a nadání

René Descartes (1641+)
Otázek o Bohu a lidské mysli jsem se již krátce dotkl v Rozpravě o metodě, jak správně vést svůj rozum a hledat pravdu ve vědách, vydané francouzsky roku 1637, nikoli však abych je tam pečlivě pojednal, ale jen abych je nakousl a ze soudů čtenářů se poučil, jak tyto otázky pojednat později. Zdály se mi totiž důležité, a tak jsem soudil, že se mají probrat vícekrát než jednou; navíc jdu při jejich vysvětlování cestou tak málo prošlapanou a neobvyklou, že by podle mne nebylo užitečné vyučovat ji šíře ve francouzském, kdekomu přístupném spise, aby méně nadaní nemohli věřit, že po ní mají vykročit.
Když jsem tam však požádala všechny, jimž ..., nenašly se k tomu, čeho jsem se v těchto otázkách dotkl, žádné zajímavé námitky vyjma dvou, na něž krátce odpovím, ještě než přistoupím k jejich pečlivějšímu vysvětlení.
(7334, Meditace o první filosofii, Praha 2003, str. 15 – Předmluva ke čtenáři.)
date of origin: březen 2006

Pravda

René Descartes (před 1650)
Omnem igitur collocabit industriam in distinguendis & examinandis illis tribus cognoscendi modis, vidensque veritatem proprie vel falsitatem non nisi in solo intellectu esse posse, sed tantummodo ab aliis doubus suam saepe originem ducere, ……
(pag. 66)
Zaměří tedy veškeré úsilí na rozlišení a prozkoumání těch tří způsobů poznání, a když uvidí, že pravda či nepravda může ve vlastní smyslu být pouze v samotném intelektu, zatím co v oněch dalších dvou má často jen svůj původ, …
(str. 67)
(7192, Regulae ad directionem ingenii – Pravidla pro vedení rozumu, Praha 2000, str. 66 a 67.)
date of origin: březen 2002

Věda

René Descartes (před 1650)
Veškerá věda je jisté a zřejmé poznání; člověk, který o mnohém pochybuje, není učenější než ten, který o tomtéž nikdy nepřemýšlel, nicméně se jeví jako méně učený, jestliže o některých věcech nabyl falešného mínění“ proto je lépe se vědecké činnosti vůbec nevěnovat, než se zabývat předměty do té míry obtížnými, že pro neschopnost odlišit pravdivé od nepravdivého nutně přijímáme něco pochybného za jisté, přičemž výhled na obohacení našeho vědění není takový, aby vyrovnal nebezpečí jeho ochuzení. Proto na základě tohoto výroku odvrhujeme všechny ony toliko pravděpodobné poznatky a rozhodně prohlašujeme, že se má věřit pouze těm, které jsou dokonale poznány a o nichž nelze pochybovat. A byť by snad …
(7192, Regulae ad directionem ingenii – Pravidla pro vedení rozumu, Praha 2000,str. 12 a 13.)
date of origin: březen 2002

Předmět a objektivace | Periechontologie

Karl Jaspers (1947)
3. Objektivierung des Umgreifenden in philosophischer Lehre (Ontologie und Periechontologie). Das bewußte Philosophieren denkt das Umgreifende. Das Umgreifende, als ein gewußtes im Objekt der Forschung nicht faßbar, erhellt sich durch Philosophieren. Wird aber das Umgreifende gedacht, so wird es auch im Philosophieren auf irgendeine Weise vergegenständlicht. Diese Vergegenständlichung ist zwar ein unerläßliches Mittel des transzendierenden Gedankens. Aber es ist ständig die Gefahr, daß die Vergegenständlichung des Umgreifenden statt als verschwindendes Medium des Gedankens vielmehr als sie selbst gemeint wird. Dann wird der Gedanke in seiner Verkehrung zu einer Lehre vom Umgreifenden wie von einem gegenständlich Erkannten in der Welt.
Unser Erkennen der Gegenstände in der Welt erfolgt in der Form, daß wir sie auseinander ableiten. Was uns vorkommt, wird begriffen, indem es aus einem Anderen begriffen wird. Unser Gegenständliches Erkennen drängt überall auf ableitenden, in der Realität auf kausalen Zusammenhang.
Das philosophische Erdenken des Umgreifenden dagegen ist ein Erhellen der Räume, aus denen das Ursprüngliche uns entgegentritt. Es sind Räume, in denen erst Wissen möglich ist, die aber selbst nicht gewußt werden. Das Umgreifende hat aber, entgegengesetzt zu aller Wißbarkeit, den Grundcharakter, daß es selber nich abgeleitet (a), und daß aus ihm nichts anderes abgeleitet werden kann (b):
a) Da das Umgreifende nicht wie ein Gegenstand in der Welt begriffen wird, kann es nicht abgeleitet werden. Es kommt nicht von einem Ursprünglicheren her, denn es ist als Unüberschreitbares im Überschreiten der Gegenständlichkeit erhellt, so daß über es hinaus nichts mehr ist. Es ist aber auch …
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 158.)
date of origin: březen 2005

Periechontologie | Předmět a zpředmětňování

Karl Jaspers (1947)
b) Da das Umgreifende kein Gegenstand in der Welt wird, kann auch aus dem Umgreifenden nichts abgeleitet werden. Es ist kein Gegenstand, aus dem andere Gegenstände entspringen, noch läßt es einen Satz entstehen, aus dem ein Systém anderer Sätze folgt..
Im Philosophieren hat es die Tendenz gegeben, aus dem Sein überhaupt, als das das Umgreifende gedacht wurde, das besondere Sein, wie wir es gegenständlich erkennen, abzuleiten. Man ließ die Welt mit uns selbst aus den vermeintlich erkannten Quellen hervorgehen, so wie wir Dinge in der Welt aus ihrer Ursache begreifen. Aber jeder gedachte, noch so umfassende Gegenstand, jedes Gedachte Ganze, auch jedes als Gegenstand gedachte Umgreifende bleibt als Gegenstand ein Einzelnes, da es andere Gegenstände außer sich und [uns – um?] sich gegenüber hat. Das Umgreifende kann niemals erkannt werden als ein Etwas, aus dem Anderes abzuleiten ist.
Das also sind die beiden Grundcharaktere de Umgreifenden: Das Umgreifende kann nicht abgeleitet werden, und aus dem Umgreifenden kann nicht abgeleitet werden. Ob ich das Umgreifende aus einem Anderen ableite, oder ob ich aus dem Umgreifenden das Besondere ableite, in beiden Fällen mache ich einen verkehrten Fehler: ich habe die Ableitung an die Stelle der Grundbezüge gesetzt, ein Gewußtsein von geschehenden Zusammenhängen an die Stelle von Vollziehbarkeiten. Der Grundfehler ist in jedem Falle, die Erhellung des Umgreifenden in einer vermeintlich erkanntnen Objektivierung zu Wissenschaft zu machen: das Sein kann wohl erhellt, aber nicht erkannt werden. Erkannt wird es nur in seiner Erscheinung, wenn diese von uns ins
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 159.)
date of origin: březen 2005