Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


<<  <   1 / 4   >    >>
záznamů: 18

Menschenverstand gemeiner

Immanuel Kant ()
Die Gegner des berühmten Mannes hätten aber, um der Aufgabe ein Gnüge zu Tun, sehr tief in die Natur der Vernunft, so fern sie bloß mit reinem Denken beschäftigt ist, hineindringen müssen, welches ihnen ungelegen war. Sie erfanden daher ein bequemeres Mittel, ohne alle Einsicht trotzig zu tun, nämlich, die Berufung auf den gemeinen Menschenverstand. In der Tat ist´s eine große Gabe des Himmels, einen geraden (oder, wie man es neuerlich benannt hat, schlichten) Menschenverstand zu besitzen. Aber man muß ihn durch Taten beweisen, durch das Überlegte und Vernünftige, was man denkt und sagt, nicht aber dadurch, daß, wenn man nichts Kluges zu seiner Rechtfertigung vorzubringen weiß, man sich auf ihn, als ein Orakel beruft. Wenn Einsicht und Wissenschaft auf die Neige / gehen, alsdenn und nicht eher, sich auf den gemeinen Menschenverstand zu berufen, das ist eine von den subtilen Erfindungen neuerer Zeiten, dabei es der schalste Schwätzer mit dem gründlichsten Kopfe getrost aufnehmen, und es mit ihm aushalten kann. So lange aber noch ein kleiner Rest von Einsicht da ist, wird man sich wohl hüten, diese Nothülfe zu ergreifen. Und, beim Lichte besehen, ist diese Appellation nichts anders, als eine Berufung auf das Urteil der Menge; ein Zuklatschen, über das der Philosoph errötet, der populäre Witzling aber triumphiert und trotzig tut. Ich sollte aber doch denken, Hume habe auf einen gesunden Verstand eben so wohl den Anspruch machen können, als Beattie, und noch überdem auf das, was dieser gewiß nicht besaß, nämlich, eine kritische Vernunft, die den gemeinen Verstand in Schranken hält, damit er sich nicht in Spekulationen versteige, oder, wenn bloß von diesen die Rede ist, nichts zu entscheiden begehre, weil er sich über seine Grundsätze nicht zu rechtfertigen versteht; denn nur so allein wird er ein gesunder Verstand bleiben. …
(4595, Werkausgabe Bd.V., Frankfurt a.M. 41982, Prolegomena…, S. 117-18.)
vznik lístku: únor 2004

Budoucnost

Søren Kierkegaard (1843)
…; das Vergangene ist abgeschlossen, das Gegenwärtige ist nicht, nur das Zukünftige ist, und dies ist nicht.
(7046, Entweder / Oder, übers. Em. Hirsch, Düsseldorf 1964, S. 34.)
…; minulé je uzavřeno, přítomné není, jen budoucí je [skutečné], a to [právě] není.
(LvH, Písek 30.9.02.)
vznik lístku: leden 2003

Modlitba

Søren Kierkegaard (1813-55)
Beten ist nicht sich selbst reden hören, sondern verstummen, so lange verstummen und warten, bis der Betende Gott hört.
(Die Lilie auf dem Felde und der Vogel unter dem Himmel – IV, 423)
(3916, Religion der Tat [Auswahl], Kröner, Leipzig 1930, S. 97.)
vznik lístku: březen 2005

Pravda jako „nejsoucí“

Søren Kierkegaard (1844)
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt Arden? Mit dieser Frage Allen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt Arden? Denn die Tugend Word ja wiederum als Einsicht bestimmt (vgl. Protagoras, Gorgias, Meno, Euthydem [Dialoge Platos]. Insofern die Wahrheit gelehrt Arden soll, muß sie ja als nichtseiend vorausgesetzt werden, also indem sie gelehrt werden soll, wird sie gesucht. Hier begegnet nun die Schwierigkeit, auf die Sokrates in Meno (§ 80 Schluß) als auf einen „streitlustigen Satz“ aufmerksam macht, daß ein Mensch unmöglich suchen kann, was er weiß, und ebenso unmöglich suchen kann, was er nicht weiß; denn was er weiß, kann er nicht suchen, da er es weiß, und was er nicht weiß, kann er nicht suchen, denn er weiß ja nicht, was er suchen soll. Die Schwierigkeit löst Sokrates denkend dadurch, daß alles Lernen und Suchen nur ein Erinnern ist, so daß der Unwissende bloß erinnert zu werden braucht, um sich von selbst zu besinnen, was er weiß. Die Wahrheit wird also nicht in ihn hineingebracht, sondern war in ihm. ...
(7476, Philosophische Brocken, übers. Liselotte Richter, Rowohlt 147, 1964, S. 12.)
vznik lístku: září 2010

Reflexe a niternost | Víra a reflexe

Søren Kierkegaard (1813-55)
... „Stát se křesťanem“ je – bezprostředně (vzato) – čímsi zcela prostým; ale měřítkem pro pravdu a niternost reflexivního vyjádření ve vztahu k onomu „státi se křesťanem“ je právě, jak cenné je to, od čeho se přitom reflexe odvrací. Neboť křesťany se nestáváme skrze reflexi, nýbrž v reflexi znamená „státi se křesťanem“ to, že tu je něco jiného, od čeho se odvracíme; nemůžeme se proreflektovat do toho, abychom se stali křesťany, nýbrž musíme se vyreflektovat z čehosi jiného, abychom se jimi stali – a tu je cosi zvláštního v tom, že stav křesťanství je už takový, že je třeba se (nejprve) vyreflektovat ze zdání, že křesťany (už) jsme. Povaha tohoto „jiného“ určuje, jak hluboký, jak smysluplný je pohyb reflexe. Určením reflexe je právě: že k tomu, abychom se stali křesťany, přicházíme z dálky a z jak velké dálky. Určení reflexe záleží na obtížnosti, která je tím větší, čím větší je odpovídající hodnota toho, co necháváme za sebou.
Takovouto měrou jsem, jak se domnívám, posloužil věci křesťanství, zatímco jsem byl sám uprostřed něho vychováván.
(5911, Samlede Varker, Bind 18, Gyldental 1964, S. 140.)
vznik lístku: říjen 2004