Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 19

Budoucnost

Søren Kierkegaard (1843)
…; das Vergangene ist abgeschlossen, das Gegenwärtige ist nicht, nur das Zukünftige ist, und dies ist nicht.
(7046, Entweder / Oder, übers. Em. Hirsch, Düsseldorf 1964, S. 34.)
…; minulé je uzavřeno, přítomné není, jen budoucí je [skutečné], a to [právě] není.
(LvH, Písek 30.9.02.)
vznik lístku: leden 2003

Modlitba

Søren Kierkegaard (1813-55)
Beten ist nicht sich selbst reden hören, sondern verstummen, so lange verstummen und warten, bis der Betende Gott hört.
(Die Lilie auf dem Felde und der Vogel unter dem Himmel – IV, 423)
(3916, Religion der Tat [Auswahl], Kröner, Leipzig 1930, S. 97.)
vznik lístku: březen 2005

Regulativní idea

Ηοrѕt Тrаn (2009)
Ideen und Vernunft (Autor: Ηοrѕt Тrаn, 9.10.2009 17:07 Uhr)
Hi Sabine.
Kontext:
„Vollständige Objektivität ist eine regulative Idee, aber keine Realität, zumal nur Personen als Subjekte regulative Ideen haben können.“
Kann mir jemand helfen den Satz zu verstehen?
Powenz ergänzend lässt sich noch sagen, dass eine regulative Idee ein erstrebenswertes, sozial sinnvolles Ziel angibt, das aber im Realen nicht erreichbar ist. In diesem Sinne ist sie nichts anderes als ein Ideal. Das geht schon bei der Geometrie los (im Realen gibt es keine vollkommenen Kreise usw.) und setzt sich überall da fort, wo Ideal und Realität divergieren, z.B. bei Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie usw. usf.
Regulativ heißen diese Ideale, weil sie Gebote der Vernunft sind, die das soziale Miteinander strukturieren, das ohne jene nicht möglich wäre, jedenfalls nicht auf Dauer. Das Liebes-Ideal gehört sicher auch dazu, ist aber etwas komplizierter als die anderen gestrickt, da es nicht nur aus der Vernunft hervorgeht.
Vollständige Objektivität ist ebenfalls ein unerreichbares (aber notwendiges) Ideal, denn das, was man unter Objektivität versteht, ist in der Praxis nichts anderes als ein intersubjektiver Konsens über einen Sachverhalt. Objektiv kann das nicht wirklich sein, da die Erkenntnisfähigkeit von Subjekten nun einmal nicht vollkommen ist, sondern perspektivisch begrenzt. Erst die Aufhebung der Subjekt-Objekt-Schranke hebt auch die begrenzende Perspektivität des Subjekts auf. Dann allerdings (also im Falle mystischer Erkenntnis) gibt es auch keine „Objekte“ mehr.
Probleme entstehen dann, wenn „vollkommene Objektivität“ zum Fetisch wird, da auf diese Weise ein ontologischer Dualismus festgelegt wird (Subjekt vs. Objekt), der philosophisch fragwürdig ist.
Gruß
Horst
vznik lístku: červen 2010

Pravda jako „nejsoucí“

Søren Kierkegaard (1844)
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt Arden? Mit dieser Frage Allen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt Arden? Denn die Tugend Word ja wiederum als Einsicht bestimmt (vgl. Protagoras, Gorgias, Meno, Euthydem [Dialoge Platos]. Insofern die Wahrheit gelehrt Arden soll, muß sie ja als nichtseiend vorausgesetzt werden, also indem sie gelehrt werden soll, wird sie gesucht. Hier begegnet nun die Schwierigkeit, auf die Sokrates in Meno (§ 80 Schluß) als auf einen „streitlustigen Satz“ aufmerksam macht, daß ein Mensch unmöglich suchen kann, was er weiß, und ebenso unmöglich suchen kann, was er nicht weiß; denn was er weiß, kann er nicht suchen, da er es weiß, und was er nicht weiß, kann er nicht suchen, denn er weiß ja nicht, was er suchen soll. Die Schwierigkeit löst Sokrates denkend dadurch, daß alles Lernen und Suchen nur ein Erinnern ist, so daß der Unwissende bloß erinnert zu werden braucht, um sich von selbst zu besinnen, was er weiß. Die Wahrheit wird also nicht in ihn hineingebracht, sondern war in ihm. ...
(7476, Philosophische Brocken, übers. Liselotte Richter, Rowohlt 147, 1964, S. 12.)
vznik lístku: září 2010

Reflexe a niternost | Víra a reflexe

Søren Kierkegaard (1813-55)
... „Stát se křesťanem“ je – bezprostředně (vzato) – čímsi zcela prostým; ale měřítkem pro pravdu a niternost reflexivního vyjádření ve vztahu k onomu „státi se křesťanem“ je právě, jak cenné je to, od čeho se přitom reflexe odvrací. Neboť křesťany se nestáváme skrze reflexi, nýbrž v reflexi znamená „státi se křesťanem“ to, že tu je něco jiného, od čeho se odvracíme; nemůžeme se proreflektovat do toho, abychom se stali křesťany, nýbrž musíme se vyreflektovat z čehosi jiného, abychom se jimi stali – a tu je cosi zvláštního v tom, že stav křesťanství je už takový, že je třeba se (nejprve) vyreflektovat ze zdání, že křesťany (už) jsme. Povaha tohoto „jiného“ určuje, jak hluboký, jak smysluplný je pohyb reflexe. Určením reflexe je právě: že k tomu, abychom se stali křesťany, přicházíme z dálky a z jak velké dálky. Určení reflexe záleží na obtížnosti, která je tím větší, čím větší je odpovídající hodnota toho, co necháváme za sebou.
Takovouto měrou jsem, jak se domnívám, posloužil věci křesťanství, zatímco jsem byl sám uprostřed něho vychováván.
(5911, Samlede Varker, Bind 18, Gyldental 1964, S. 140.)
vznik lístku: říjen 2004