LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


Hromádka, J. L. | Souček, J. B.

Václav Frei (2008)
Zmínil jsem se o profesorech Hromádkovi a Součkovi. První z nich byl mezi námi jen několikrát. Pamatuju se, že – už v průběhu koncilu – vřele mluvil o Janu XXIII. jako o mnohými vytouženém „dobrém papeži“, a velmi oceňoval obrat k ekumenismu. Pro kontrast citoval encykliku Pia XI. Mortalium animos (1928). Ta ekumenismus tvrdě odmítla a měla nevlídná slova o protestantech: PRÝ na ně papež vztáhl Pavlova slova „jejichž bohem je břicho a sláva v hanbě jejich“. To se mi tak bolavě zaseklo do paměti, že jsem se po té encyklice silně pídil. Denzinger (34. vydání, 1967) z ní má jediný neslavný odstavec (3683). Až po letech mi ji vydolovali v knihovně KTF skrytou v jiné knize. Samostatně asi nevyšla, a není čeho želet. Ale ta invektiva v ní k mé úlevě není. – K J. L. Hromádkovi ještě dodávám, že se jeho politické postoje z doby před prozřením v srpnu 1968 do semináře nijak nepromítaly.
(Z příspěvku o semináři v Jirchářích, na schůzce Opus Bonum, 18. 10. 08 – z e-mailu red. P. Mareše.)
date of origin: říjen 2008

Husserl, Edm.

Jan Patočka (1976 ?)
Ich habe Husserl zum ersten Mal in Paris im Jahre 1929 gesehen. … So habe ich den Anfang der „Cartesianischen Meditationen“ miterlebt, welche von Husserl als eine systematische Darstellung des Ganzen der phänomenologischen Problematik entworfen und gemeint waren – leider so gedrängt und überfüllt, daß sie für Vorträge wenig geeignet war. Und doch ging von diesem /VIII/ Vortrag und dem Vortragenden etwas aus, was das Verständnis forderte, was in die Gedankengänge hineinzog, mochten sie noch so ungewöhnlich sein – man empfand die dringende Notwendigkeit einer neuen Grundlegung, einer Umorientierung von säkularer Tiefe – und man sah einen Philosophen vor sich, der nicht referiert und kommentiert, sondern in seine Werkstatt sitzt, als ob er allein wäre, und mit seinen Problemen ringt, unbekümmert um Welt und Menschen. Der Erfolg war groß, obwohl die damaligen Meister der Sorbonne wie Brunschvicg, Bréhier, Gilson, wohl aus Sprachgründen, wie mir Koyré später erklärte, nicht erschienen waren. …
(4272, Die Welt des Menschen – Die Welt der Philosophie, Festschrift für J. Patočka, Den Haag 1976, S. VII-VIII.)
date of origin: únor 2003

Husserl, Edm.

Jan Patočka (1976 ?)
Ich habe Husserl zum ersten Mal in Paris im Jahre 1929 gesehen. … So habe ich den Anfang der „Cartesianischen Meditationen“ miterlebt, welche von Husserl als eine systematische Darstellung des Ganzen der phänomenologischen Problematik entworfen und gemeint waren – leider so gedrängt und überfüllt, daß sie für Vorträge wenig geeignet war. Und doch ging von diesem /VIII/ Vortrag und dem Vortragenden etwas aus, was das Verständnis forderte, was in die Gedankengänge hineinzog, mochten sie noch so ungewöhnlich sein – man empfand die dringende Notwendigkeit einer neuen Grundlegung, einer Umorientierung von säkularer Tiefe – und man sah einen Philosophen vor sich, der nicht referiert und kommentiert, sondern in seine Werkstatt sitzt, als ob er allein wäre, und mit seinen Problemen ringt, unbekümmert um Welt und Menschen. Der Erfolg war groß, obwohl die damaligen Meister der Sorbonne wie Brunschvicg, Bréhier, Gilson, wohl aus Sprachgründen, wie mir Koyré später erklärte, nicht erschienen waren. …
(4272, Die Welt des Menschen – Die Welt der Philosophie, Festschrift
für J. Patočka, Den Haag 1976, S. VII-VIII.)
date of origin: duben 2003