Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


Epocha – vědomí epochy

Karl Jaspers (1932)
1.Entstehung des epochalen Bewußtseins.
Zeitkritik ist so alt wie der seiner selbst bewußte Mensch. Die unsrige wurzelt in dem christlichen Gedanken der nach einem Heilsplan geordneten Gesamtgeschichte. Dieser Gedanke ist nicht mehr der unsere, aber unter Zeitverstehen ist aus ihm oder gegen ihn entstanden. In der Vorstellung dieses Heilsplans erschien, als die Zeit erfüllt war, der Erlöser; mit ihm schließt die Geschichte ab, nun ist nur noch ein Warten und sich Vorbereiten auf das Kommen des Gerichts; das Zeitgeschehen wird die Welt, deren Nichtigkeit offenbar ist und deren Ende bevorsteht. Gegenüber den anderen Gedanken: vom Kreislauf der Dinge, vom Entstehen menschlicher Kultur, vom Sinn eines Weltreiches, hat der christliche Gedanke durch seine absolute Universalität, durch den Sinn der Einmaligkeit und Unwiderruflichkeit der in ihm konzipierten Geschichte und durch die Beziehung auf den Heiland für den Menschen als einzelnen eine unvergleichliche Eindringlichkeit. Das Bewußtsein der Epoche als Entscheidung wurde, obgleich das Zeitalter für den Christen die Welt überhaupt war, aufs höchste gesteigert.
Diese Konzeption war eine übersinnliche. Ihre ...
(2983, Die geistige Situation der Zeit, Leipzig 1932, S. 7.)
vznik lístku: srpen 2006