Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 26

Idea u Platóna | Platón o ideji

Aristotelés (-706)
Nach den genannten Philosophen folgte die Lehre Platons, welche sich in den meisten Punkten an diese anschloβ, jedoch auch einige Eigentümlichkeiten hatte im Gegensatz zu den Italienischen Philosophen. Da er nämlich von Jugend auf mit dem Kratylos und den Ansichten des Herakleitos bekannt geworden war, daβ alles Sinnliche in beständigem Flusse sei, und daβ es keine Wissenschaft davon gebe, so blieb er auch später bei dieser Annahme. Und da sich nun Sokrates mit den ethischen Gegenständen beschäftigte und gar nicht mit der gesamten Natur, in jenen aber das Allgemeine suchte und sein Nachdenken zuerst auf Definitionen richtete, brachte dies den Platon, der seine Ansichten aufnahm, zu der Annahme, daβ die Definition auf etwas von dem Sinnlichen Verschiedenes gehe; denn unmöglich könne es eine allgemeine Definition von irgendeinem sinnlichen Gegenstande geben, da diese sich in beständiger Veränderung befänden. Was nun von den Seienden solcher Art war, nannte er Ideen; das Sinnliche aber sei neben diesem und werde nach ihm genannt; denn durch Teilhabe an den Ideen existiere die Vielheit des den Ideen Gleichnahmigen. Dieser Ausdruck ,Teilhabeʻ ist nur ein neues Wort für die ältere Ansicht; denn die Pythagoreer behaupten, das Seiende existiere durch Nachahmung der Zahlen, Platon, mit verändertem Namen, durch Teilhabe. Was denn aber eigentlich diese Teilhabe oder diese Nachahmung sei, das haben sie andern zu untersuchen überlassen. Ferner erklärt er, daβ auβer dem Sinnlichen und den Ideen die mathematischen Dinge existieren, als dazwischen liegend, unterschieden vom Sinnlichen durch ihre Ewigkeit und /41/ Unbeweglichkeit, von den Ideen dadurch, daβ es der mathematischen Dinge viel gleichartigen gibt, während die Idee selbst nur eine ist. (b) Da nun die Ideen für das übrige Ursachen sind, so glaubte er, daβ die Elemente der Ideen Elemente aller Dinge seien. Als Stoff nun seien das Groβe und das Kleine Prinzipien, als Wesen das Eine. Denn aus jenem entständen durch Teilhabe am Einen die Ideen, die Zahlen. Daβ er das Eine selbst als Wesen erklärt und nicht als Prädikat eines davon verschiedenen Dinges, darin stimmt er mit den Pythagoreern überein, und ebenso setzt er gleich diesen die Zahlen als Ursache der Wesen für alles übrige; eigentümlich aber ist ihm, daβ er anstatt des Unbegrenzten als eines einzigen (Prinzips) eine Zweiheit setzt und das Unbegrenzte aus dem Groβen und Kleinen bestehen läβt, und ferner die Zahlen getrennt neben dem Sinnlichen annimmt, während jene behaupten, die Zahlen seien die Dinge selbst, und das Mathematische nicht zwischen den Ideen und dem Sinnlichen setzen. Daβ er nun das Eine und die Zahlen neben die Dinge setzte (als von diesen getrennt), und nicht wie die Pythagoreer, und die Einführung der Ideen war begründet in dem fragenden Denken in Begriffen; denn die Früheren hätten noch keinen Anteil an der Dialektik.
A 6. 987a,b(6443, Metaphysik, neubearbeit. Übers. von H. Bonitz, Meiner 31989, S. 39-41.)
vznik lístku: říjen 2014