Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 13

Filosofování - cesta

Emmanuel Lévinas (1983)
Le sens du cheminement philosophique varie pour celui qui le parcourt selon le moment ou le lieu où il essaie d’en rendre compte. C’est du dehors seulement que l’on peut embrasser et juger un tel devenir. Au chercheur lui-même ne reste que la ressource de décrire les thèmes qui le préoccupent à l’arrêt même où il essaie de faire le point.
(La conscience non intentionnelle, přednáška v Bernu 1983,
in: François Poirié, Emmanuel Lévinas, Lyon 1987, p. 151.)
vznik lístku: červen 2005

Transcendence (a existence | Existence (a transcendence)

Karl Jaspers (1962)
1) Existenz ist nicht Sosein, sondern Seinkönnen, das heiβt: ich bin nicht Existenz, sondern mögliche Existenz.
Existenz steht ständig in der Wahl, zu sein oder nicht zu sein. Ich bin nur im Ernst des Entschlusses. Ich bin nicht nur da, nicht nur der Punkt eines Bewuβtseins überhaupt, nicht nur der Ort geistiger Schöpfungen, sondern in diesen allen kann ich ich selbst oder in ihnen verloren sein.
2) Schon das Bewuβtsein ist das Dreisein: das Subjekt des „ich denke“ ist auf Gegenstände gerichtet und ist darin auf sich selbst bezogen in Selbstbewutsein.
In dieser Struktur liegt existentiell eine tiefere: Existenz ist das Selbst, das sich zu sich selbst verhält und darin sich auf die Macht bezogen weiβ, durch die es gesetzt ist (Kierkegaard).
Sie ist Freiheit (nicht die Freiheit der Willkür des Daseins, nicht das Einstimmen in die Richtigkeit des Bewuβtseins überhaupt, nich die in Ordnungen des Geistes schaffende Phantasie) auf eine unfaβliche Weise: sie ist Fraiheit, die nicht nur durch sich selbst ist, sondern die sich ausbleiben kann. Sie ist Freiheit nicht ohne die Transzendenz, durch die sie sich geschenkt weiβ.
Der Ort der Transzendenz oder die Transzendenz selbst ist das Allumgreifende und als solches Verborgene, das für Existenz und allein für Existenz in der Erfahrung ihrer Freiheit Wirklichkeit ist. Existenz ist nicht ohne Transzendenz. Dies ist gleichsam die Struktur der Existenz, abgesehen davon wie Transzendenz im Raum des Bewuβseins überhaupt und des Geistes auch immer vorgestellt und gedacht wird.
3) Existenz ist als der je Einzelne, als dies selbst, unvertretbar und unersetzbar.
In den Kategorien „das Allgemeine und das Individuum“ scheint die Existenz als das Individuum bestimmt. In den Kategorien „Wesen und Wirklichkeit“ (essentia und existentia) scheint die Existenz als Wirklichkeit bestimmt. In diese Kategorien aber ist der Sinn der Einzigkeit und Unvertretbarkeit hineinzunehmen.
Das geschieht nicht, wenn ...
(3333, Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, Piper, München 1963, S. 118.)
vznik lístku: květen 2014

Transcendence a „objímající | Svět jako celek | Welt als Ganzes | Svět jako celek

Karl Jaspers (1962)
Das Umgreifende, das das Sein selbst ist, ist zugleich ein solches, das auf keine Weise für uns Objekt wird.
In der Welt gehen wir nach allen Seiten und finden in ihr ins Unendliche die uns erkennbaren Dinge. Die Welt selber im ganzen ist nicht verstehbar und nicht in ihr angemessen denkbar; sie ist für unser Wissen kein Gegenstand, sondern nur eine Idee als Aufgabe für das Forschen.
Die Transzendenz aber erforschen wir überhaupt nicht, wir werden von ihr – im Gleichnis gesprochen – berührt und berühren sie als das Andere, das Umgreifende alles Umgreifenden.
(3333, Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, Piper, München 1963, S. 122.)
vznik lístku: květen 2014