LADISLAV HEJDÁNEK ARCHIVES | Cardfile

Here you will find a digitized image of Hejdánek's original filing cabinet. Its total volume is many thousand tickets. We publish them in parts as we handle them. At the moment we have worked out what prof. Hejdánek himself developed electronically. However, much work remains on paper cards. In addition to Hejdánek's extracts from reading, the filing cabinet also includes his own thought work from recent years, which cannot be found elsewhere.


<<    <   38 / 38   >>  >
records: 190

Utilitarismus

Josef Bohuslav Kozák (1930)
... Je v tom cosi paradoxního, že tito mužové, jichž teorii budeme nuceni odmítnouti, viděli potřeby života i v jeho politické složitosti tak dobře, konkretně, a že při tom osvědčili ono spojení realismu s ideálností, které jest darem nad jiné vzácným. Jejich šlechetné motivy nebyly propočítáním prospěchu, nýbrž obětavosti. Byli tedy mnohem lepší, než jejich teorie mravnosti. Vlastně musíme utilitarismu viděti spíše heslo pedagogické: Bentham i Mill hledali způsob, jak by lidi přesvědčili. K tomu jim zejména napomáhal argument, že osobní štěstí není možno uprostřed společnosti trpící, pročež musí celý problém, býti řešen kolektivně. Angličtí utilitaristé zůstanou krásnými vzory ušlechtilého liberalismu z doby, kdy tento byl pokrokem a pln mravní síly. Učiti se u nich můžeme stále.
Jinak ovšem dopadne úsudek čistě teoretický. Prospěch a štěstí patří k nejsubjektivnějším pojmům. ...
(5680, V boji o duchovní hodnoty, Praha 1930, str. 42.)
date of origin: srpen 2011

Genius řecký a židovský

František Xaver Šalda (1931-32)
Slova, kterými jsem zde karakterisoval genia řeckého, nejsou a nemohou ani býti urážkami, rouháním nebo nevděkem; znám velmi dobře, co dluhujeme Helladě. V této skice chtěl jsem jen říci, kde genius řecký selhává a kde si žádá doplnění protichůdným geniem židovským; a proč toto doplnění a tento korektiv jsou právě dnes na čase.
(Genius řecký a genius židovský, in: Zápisník IV, Praha 1931-32, str. 267.)
date of origin: říjen 2014

Umgreifendes und Ungegenständlichkeit des Wissens von ihm | Objímající a nepředmětnost jeho vědění | Nepředmětnost vědění objímajícího | Ungegenständlichkeit des Wissens vom Umgreifenden

Karl Jaspers (1947)
Wir haben dieses Grundverhältnis nunmehr in bezug auf das philosophische Denken des Umgreifenden zu vergegenwärtigen.
a) Die Ungegenständlichkeit des Wissens vom Umgreifenden. In der Philosophie des Umgreifenden war die durchgehende Schwierigkeit: das Gemeinte ist als solches nicht gegenständlich faβbar oder verlor in solcher Faβlichkeit sofort seinen Sinn. Wir müssen das Umgreifende, um esuns überhaupt zu vergegenwärtigen, denken, daher es aber auch in jeweils falscher Bestimmtheit eines Gegenständlichwerden denken; diese müssen wir dann überschreiten, um in dem Gang der Erhellung der Weisen des Umgreifenden am Ende allein durch unser damit erwachsendes Seinsbewuβtsein an den Ursprung zu dringen, der nicht mehr Gegenstand wird.
Wir lassen im transzendierenden Spiel der trennenden und verbindenden Gedanken die Offenheit unserer möglichen Ursprungserfahrung sich steigern. Gerade das nirgends sich Abschlieβende, nirgends in der einen Konstruktion Verfestigte diese Denkens des Umgreifenden läβt die Freiheit unserer geschichtlichen Gegenwart in ihrer Möglichkeit unangetastet.
(3326, Von der Wahrheit, Piper, München 1958, S. 140520-3.)
date of origin: květen 2014

Gegenständlichkeit und Transzendieren | Nepředmětné (Ungegenständliches) | Ungegenständliches | Transzendieren und Gegenständlichkeit | Předmětnost a transcendování

Karl Jaspers (1932)
... Alles Philosophieren überschreitet, was in klarer Objektivität als Sein für jedermann dasselbe ist. ...
...
Transzendieren überhaupt
1. Überschreiten der Gegenständlichkeit. – Philosophie ist das denkende Vergewissern eigentlichen Seins. Weil kein Sein, das als erforschbarer Gegenstand gegeben wäre, ales das eigentliche Sein haltbar ist, muß Philosophie über alle Gegenständlichkeit tranzendieren.
... /38/ ...
In jedem Denkakt transzendiere ich im ersten Sinne, sofern ich als Subjekt etwas Transsubjektives meine. Eigentliches Transzendieren heißt jedoch: Hinausgehen über das Gegenständliche ins Ungegenständliche. ...
(3337, Philosophie I, Berlin etc. 1956, S. 37; 38.)
date of origin: květen 2014

Objímající a „jedno“ | Umgreifendes und das „Eine“

Karl Jaspers (1962)
Der Weisen des Umgreifenden sind viele. Nur die Formel vom Umgreifenden alles Umgreifenden trifft, aber erreicht nicht das Eine.
1. Die Vielfachheit und Unabschlieβbarkeit. – Jede Weise des Umgreifenden läβt in sich wieder eine Vielfachheit erscheinen. Dasein und Geist sind in der unübersehbaren Individualisierung unendlich vieler. Das Bewuβtsein überhaupt ist zwar dem Sinne nach eines, aber in der Erscheinung gebunden an die Zahllosigkeit der an ihm teilnehmenden denkenden Punkte. Existenz ist in dem Zueinander und Gegeneinander vieler Existenzen. Die Welt ist zerrissen in die Mannigfaltigkeit der Aspekte, Erforschbarkeiten, Gegenstandssphären. Die eine Transzendenz spricht in der Vielfachheit der geschichtlichen Erscheinung der Chriffern für die sie hörenden und sehenden Existenzen und ist, als das Eine der Wirklichkeit selbst, unzugänglich.
Die Weisen des Umgreifenden schlieβen sich für uns nicht zu einem geschlossenen Organismus eines einen Ganzen. Wir sehen in ihnen nicht die Harmonie einer Vollendung. Ihre Vergegenwärtigung ist nur ein Werkezeug, uns im Sein, in dem wir uns finden, nach den Weisen einer Gegenwärtigung zu vergewissern.
(3333, Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, Piper, München 1963, S. 126.)
date of origin: květen 2014