Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 12

Nepřítel

Přísloví ()
Though thy enemy seems a mouse, yet watch him like a lion.
(ex: 7843, Webster´s Pocket Quotation Dictionary, Trident Press Int. 1997, p. 140.)
vznik lístku: říjen 2000

Moudrost (SOFIA)

Přísloví ()
15Mně pak to Bůh dal, abych mohl mluviti s rozumem, a přemyšlovati náležitě o těch věcech daných. On zajisté i moudrosti jest vůdce i moudrých správce. 16Nebo v rukou jeho my sme i řeči náše, též všecka opatrnost i umění řemesl. 17On zajisté dal mi těch věcí, kteréž v bytu jsou, známost pravou, abych věděl, jaká jest podstata světa i moc živlův; 18Počátek, dokonání i prostředek časů, 19Proměny běhu slunečného, rozdílnost počasí, běh roku a spořádání hvězd, 20Přirození živočichův, povahy zvířat, moc větrů a přemýšlívání lidská, rozdíl kmenů i moci koření; 21Anobrž cokoli tajného nebo zjevného jest, povědom sem; nebo všech věcí řemeslnice vyučila mne moudrost.
(7437, Apokryfy, pův.Kral., Praha 1952, str. 197.)
15Mihi autem dedit Deus dicere ex sententia, / Et praesumere digna horum quae mihi dantur, / Quoniam ipse sapientiae dux est, / Et sapientium emendator. / 16In manu enim illius et nos et sermones nostri, / Et omnis sapientia, et operum scientia, et disciplina. / 17Ipse enim dedit mihi horum quae sunt scientiam veram, / Ut sciam dispositionem orbis terrarum, et virtutes elementorum, / 18Initium et consumationem, et medietatem temporum, / Vicissitudinum permutationes, et commutationes temporum, / 19Anni cursus, et stellarum dispopsitiones, / 20Naturas animalium, et iras bestiarum, / Vim ventorum, et cogitationes hominum, / Differentias virgultorum, et virtutes radicum. / 21Et quaecumque sunt absconsa et improvisa didici: / Omnium enim artifex docuit me sapientia.
(6470, Vulgata, nova editio, 1985, p. 624-25.)
vznik lístku: duben 2008

Spravedlnost

Přísloví ()
1Milujte spravedlnost, kteříž soudíte zemi; smyslte o Pánu dobře, a v sprostnosti srdce hledejte ho. 2Nebo nalezen bývá od těch, kteříž ho nepokoušejí, a zjevuje se těm, kteříž nejsou nevěrní jemu.
(7437, Apokryfy, pův.Kral., Praha 1952, str. 195.)
1Diligite iustitiam, qui iudicatis terram, / Sentite de Domino in bonitate, / Et in simplicitate cordis quaerite illum; / 2Quoniam invenitur ab his qui non tentant illum, /Apparet autem eis qui fidem habent in illum.
(6470, Vulgata, nova editio, 1985, p. 619.)
vznik lístku: duben 2008

Předmět a objektivace | Periechontologie

Karl Jaspers (1947)
3. Objektivierung des Umgreifenden in philosophischer Lehre (Ontologie und Periechontologie). Das bewußte Philosophieren denkt das Umgreifende. Das Umgreifende, als ein gewußtes im Objekt der Forschung nicht faßbar, erhellt sich durch Philosophieren. Wird aber das Umgreifende gedacht, so wird es auch im Philosophieren auf irgendeine Weise vergegenständlicht. Diese Vergegenständlichung ist zwar ein unerläßliches Mittel des transzendierenden Gedankens. Aber es ist ständig die Gefahr, daß die Vergegenständlichung des Umgreifenden statt als verschwindendes Medium des Gedankens vielmehr als sie selbst gemeint wird. Dann wird der Gedanke in seiner Verkehrung zu einer Lehre vom Umgreifenden wie von einem gegenständlich Erkannten in der Welt.
Unser Erkennen der Gegenstände in der Welt erfolgt in der Form, daß wir sie auseinander ableiten. Was uns vorkommt, wird begriffen, indem es aus einem Anderen begriffen wird. Unser Gegenständliches Erkennen drängt überall auf ableitenden, in der Realität auf kausalen Zusammenhang.
Das philosophische Erdenken des Umgreifenden dagegen ist ein Erhellen der Räume, aus denen das Ursprüngliche uns entgegentritt. Es sind Räume, in denen erst Wissen möglich ist, die aber selbst nicht gewußt werden. Das Umgreifende hat aber, entgegengesetzt zu aller Wißbarkeit, den Grundcharakter, daß es selber nich abgeleitet (a), und daß aus ihm nichts anderes abgeleitet werden kann (b):
a) Da das Umgreifende nicht wie ein Gegenstand in der Welt begriffen wird, kann es nicht abgeleitet werden. Es kommt nicht von einem Ursprünglicheren her, denn es ist als Unüberschreitbares im Überschreiten der Gegenständlichkeit erhellt, so daß über es hinaus nichts mehr ist. Es ist aber auch …
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 158.)
vznik lístku: březen 2005

Předmět a zpředmětňování | Periechontologie

Karl Jaspers (1947)
b) Da das Umgreifende kein Gegenstand in der Welt wird, kann auch aus dem Umgreifenden nichts abgeleitet werden. Es ist kein Gegenstand, aus dem andere Gegenstände entspringen, noch läßt es einen Satz entstehen, aus dem ein Systém anderer Sätze folgt..
Im Philosophieren hat es die Tendenz gegeben, aus dem Sein überhaupt, als das das Umgreifende gedacht wurde, das besondere Sein, wie wir es gegenständlich erkennen, abzuleiten. Man ließ die Welt mit uns selbst aus den vermeintlich erkannten Quellen hervorgehen, so wie wir Dinge in der Welt aus ihrer Ursache begreifen. Aber jeder gedachte, noch so umfassende Gegenstand, jedes Gedachte Ganze, auch jedes als Gegenstand gedachte Umgreifende bleibt als Gegenstand ein Einzelnes, da es andere Gegenstände außer sich und [uns – um?] sich gegenüber hat. Das Umgreifende kann niemals erkannt werden als ein Etwas, aus dem Anderes abzuleiten ist.
Das also sind die beiden Grundcharaktere de Umgreifenden: Das Umgreifende kann nicht abgeleitet werden, und aus dem Umgreifenden kann nicht abgeleitet werden. Ob ich das Umgreifende aus einem Anderen ableite, oder ob ich aus dem Umgreifenden das Besondere ableite, in beiden Fällen mache ich einen verkehrten Fehler: ich habe die Ableitung an die Stelle der Grundbezüge gesetzt, ein Gewußtsein von geschehenden Zusammenhängen an die Stelle von Vollziehbarkeiten. Der Grundfehler ist in jedem Falle, die Erhellung des Umgreifenden in einer vermeintlich erkanntnen Objektivierung zu Wissenschaft zu machen: das Sein kann wohl erhellt, aber nicht erkannt werden. Erkannt wird es nur in seiner Erscheinung, wenn diese von uns ins
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 159.)
vznik lístku: březen 2005