Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Karl Barth (1959)

… Das ist unter diesem Aspekt die nicht hoch genug zu schätzende Befreiung, die ihm widerfährt.
Sie widerfährt ihm (2) als seine Rettung aus dem Ozean der sich ihm scheinbar in unbegrenzter Zahl anbietenden Möglichkeiten durch seine Versetzung auf den Boden der Wirklichkeit des Einen Notwendigen, die als solche auch seine einzige Möglichkeit ist. Es handelt sich tatsächlich um eine Errettung. Denn jener Ozean wäre des Menschen sicherer Untergang. Der Christ als solcher wird aus diesem Untergang errettet. Mit der Horizontlosigkeit, Kontur- und Gestaltlosigkeit eines nach allen Seiten geöffneten, allen Winden preisgegebenen und so der Auflösung und Zerstreuung verfallenen Daseins, mit dem Stolz und mit der Kläglichkeit eines uferlosen Meinens, Denkens und Strebens ist es für den Christen vorbei.
(6609, Die kirchliche Dogmatik, IV, 3, § 71, S. 762.)

Božena Komárková (1981)

… Podmínky svobodného a tolerantního spolužití nám umožnily vzkříšení národního života. Na nich také záleží jeho morální regenerace, po které se nyní volá ze všech stran. Je to důkaz o naléhavosti tohoto úkolu pro přítomnost i pro budoucnost. Základnou současného zápasu se stal respekt k důstojnosti člověka, formulované v první rovině lidskými právy. Program byl šťastně vytyčen úkolem, vytvářet z odpovědné iniciativy všech, kdo k ní nabyli odvahy, uprostřed úhoru zcela zmanipulovaného života skupiny, v nichž se žije věrohodně, bez onoho takticky nebo i jinak doporučovaného „jakoby“, jež se znovu stává naší přirozeností. Společný zápas o autentickou budoucnost je také cestou ke smíření hořkosti z dávné i nedávné minulosti. Tolerance je jeho podmínkou. Z rozpětí skoro šesti století do toho zápasu dodnes volá Hus svoje napomenutí: abyste dobrých násilím tlačiti nedali a pravdy každému přáli !
Je to výraz staleté kontinuity duchovních hodnot, které jsme společně přijali.
(Tolerance jako podmínka života, in: týž název, Heršpice 1999, str. 23.)

Ernst Fuchs (1977)

… Bedenke ich´s recht, so wollte Heidegger an dieser Stelle keineswegs kämpfen. Er war ja doch wie unsereiner erfüllt davon, daß man um Welt gekämpft werde. Statt Welt läßt sich ganz einfach Geld sagen. Die alten Griechen be/107/nannten das Sein mit dem gleichen Wort wie „Vermögen“: Ousia. Was hast du? Darauf könnte Sokrates antworten: Was du bist! Was ich wert bin? Nein, antwortete Heidgger. Wahrheit ist kein Wert. Sie ist mehr als das. Wahrheit, sage ich, ist Zugabe. Wozu? Zum rechten Glauben, antwortet Luther. Gnade und Wahrheit gehören zusammen wie Voraussetzung und Zugabe des Glaubens. Das haben wir damals unter Bultmanns Anleitung gelernt und bei Heidegger erproben können. Die Probe fiel zu Bultmanns Gunsten aus.
(Aus der Marburger Zeit, in: 4293, Erinnerung an Martin Heidegger, Pfullinggen 1977, S. 106-07.)

Ernst Fuchs (1977)

… Man kann dem Sein das Tempo nicht vorschreiben. Autobahnen sind nun einmal keine Feldwege. Aber gelegentlich muß auch der Rennfahrer aussteigen. …
(Aus der Marburger Zeit, in: 4293, Erinnerung an Martin Heidegger, Pfullinggen 1977, S. 107.)