Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 18

Budoucnost

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)
Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfingstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? … Hiermit spricht er mich frei; denn Glauben ohne theologische Fassung, das ist immer der einzige Glaube, der /22/ Zukunft hat. Alle Theologie ist vergangen. Wenn dies ein OKR versteht und druckt, in einem Kirchenblatte druckt, dann kann also doch vielleicht unser Glaube von unserer Theologie gereinit werden? Lassen wir es darauf ankommen, nämlich auf die Zukunft..
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21-22.)
vznik lístku: leden 2000

Budoucnost

Eugen Rosenstock-Huessy (1955)
Es ist also DES CHRISTEN ZUKUNFT nur jenes Minimum orthodoxer Übereinstimmung, ohne die wir als Laien heute nicht Christen zu sein vermögen. Natürlich belehrt mich ein Blick in die theologische Literatur, daß trotz Friedrich Nietzsche, Johannes Weiß und Albert Schweitzer die Eschatologie, das Wirken aus der Zukunft, heutzutage weitgehend ein Sondergut der pfingstlichen Sekten, der Mormonen, der Ernsten Bibelforscher und ihrer zahlreichen Vettern im Sektenschwarm geworden ist.
Ich habe großen Respekt vor dem eschatologischen Sehnen, das sich in diesen Bewegungen regt, genau wie ich aus der Liturgie der alten katholischen Kirche zu atmen trachte. Wenn ich also zwischen Bultmann und Karl Barth einerseits und den pfiungstlichen Sekten andrerseits zu wählen gezwungen wäre, so müßte ich die Ernsten Bibelforscher oder die Latter Day Saints wählen. Die Heilsarmee ist christlicher als die Theologie seit Overbecks „Christlichkeit“.
Aber so tief sind wir doch wohl noch nicht gesunken. Noch gehört doch wohl der Weltuntergang zum rechten Glauben, und das Leben im neuen Aeon auch. Aber ist es meine Sache, mit diesem Buche in eine Zeit hineinzureden, die Religion mit Theologie und Christentum mit Religion verwechselt? …
(3651, Des Christen Zukunft, München 1956, S. 21.)
vznik lístku: leden 2000

Právo - kořeny etymologické

slovníky ()
česky: právo (od „pravé“ strany, podobně spravedlnost, správný, pravda, pravý, pravidlo atd.)
německy: Recht (od „rechte“ Seite, richtig, recht haben, Gerechtigkeit, )
anglicky: right (od right side, to be right, righteousness, též straight, correct, true, just)
francouzsky: droit (od přímý, rovný, též pravý; la droite – pravá strana)
latinsky: ius (též iurisprudentia, iustus, iustitia)
vznik lístku: březen 2000

Heidegger a hebrejské myšlení | Hebrejské myšlení

Paul Ricœur (1980)
Ce qui m´a souvent étonné chez Heidegger, c´est qu´il ait, semble-t-il, systématiquement éludé la confrontation avec le bloc de la pensée hébraïque. Il lui est parfoi arrivé de penser à partir de l´Evangile et de la théologie chrétienne; mais toujours en évitant le massif hébraïque, qui est l´étranger absolu par rapport au discours grec, il évite la pensée éthique avec ses dimensions de relation à l´autre et à la justice, dont a tant parlé Levinas. Il traite la pensée éthique très sommairement comme pensée de valeur, telle que la pensée néo-kantienne l´avait présentée, et ne reconnaît pas sa différence radicale avec la pensée ontologique. Cette méconnaissance me semble parallèle à l´incapacité de Heidegger de fair le „pas en arrière“ d´une manière qui pourrai permettre de penser adéquatement toutes les dimensions de la tradition occidentale. La tâche de repenser la tradition chrétienne par un „pas en arrière“ a´exige-t-elle pas qu´on reconnaisse la dimension radicalement hébraïque du christianisme, qui est d´abord enraciné dans le judaïsme et seulement après dans la tradition grecque? Pourquoi réfléchir seulement sur Hölderlin et non pas sur les Psaumes, sur Jérémie? C´est là ma question. (Note introductive, in: 5349, Heidegger et la question de Dieu, Paris 1980, p. 17.)
vznik lístku: únor 2000

Lež v bibli

Gerd Lüdemann (199?)
Die Bibel ist für mich keine "Heilige Schrift", und die Bekenntnisse sind historische Urkunden, auf die man heutige Christen nicht mehr verpflichten kann. … Weil Menschen sie geschrieben haben und sie deshalb voller Ungereimtheiten, Widersprüche und Irrtümer steckt, und an einigen Stellen ist das "Wort Gottes" sogar unchristlich. … Zum Beispiel dort, wo es den Haß gegen die Juden schürt. … Die Offenbarung schildert blutrünstig und grausam das Ende der Welt. … Deshalb ist sie bei den Sekten so beliebt. … Der Taufbefehl ist in der christlichen Gemeinde entstanden, lange nach dem Tode Jesu, um der Mission unter den Heiden, die Jesus weder gewollt noch erwartet hat, mehr Gewicht zu geben. …die Abendmahlsworte sind Jesus nachträglich in den Mund gelegt worden. Er hat dies weder zu seinen Jüngern gesagt noch sich damit an die künftigen Christen gewandt. … Das Sprechen des Credos ist für mich das Murmeln einer antiken Religion. Ich sehe es so: Entweder sprechen die Gottesdienstteilnehmer den Text, ohne über ihn nachzudenken, dann plappern sie wie die Heiden. Oder aber sie glauben, was sie aufsagen, dann bekunden sie, daß sie Absurdes glauben. … Ich empfinde dabei zunehmend Unbehagen. Manchmal würde ich lieber hinausgehen ins Freie, als weiter zuzuhören. … Jungfrauengeburt, Höllenfahrt, Himmelfahrt – lauter Mirakel. Und eine leibliche Auferstehung hat es auch nicht gegeben, Jesu Grab war nicht leer. … Jesus hat keine Toten auferweckt, kein Brot vermehrt, und er ist auch nicht übers Wasser gegangen. Er hat lediglich Dämonenaustreibungen vorgenommen und Kranke geheilt. … Das Johannes-Evangelium ist fromme Dichtung … Jesus hat sich weder als das "Licht der Welt" noch als das "Brot des Lebens" bezeichnet. Und nicht von Jesus, sondern vom Autor des Johannes-Evangeliums stammt das berühmte Wort: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich." … Lüge bleibt Lüge, auch wenn sie in der Bibel steht.
z internetu:
Gerd Lüdemann, ev.Theologe
Zum Portrait von Gerd Lüdemann
vznik lístku: leden 2001