Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 10

(das) Religiöse und der Tod | Smrt a religiozita | Religiozita a smrt

Hermann Broch (1932)
Doch alles Religiöse ist Auseinandersetzung mit dem Tode. Die Welt in eine geistige Kosmogonie verwandelnd, si also dem platonischen Logos unterstellend, jenem Logos, der der Anfang alles Geschehens ist, nimmt das Religiöse es auf sich, die Welt aus der Umklammerung des Zufalls zu „befreien“, es will Erlösung vom zwange des Empirischen sein, Erlösung eben von dem fürchterlichsten Zwange, dem die menschliche Seele unterworfen ist, vom Zwange des Sterbenmüssens. Der religiöse Zustand an sich ist de Zustand des Un-Zwanges, also einer Gnade, die den erhabenen Namen der Freiheit führt. Die Freiheit ist die Utopie der platonischen, mehr noch, der göttlichen Vernunft.
(Leben ohne platonische Idee [1932], in: 8020, S. 46.)
vznik lístku: říjen 2003

Zukunft bei Bloch

Hermann Broch (1947)
Das Werk Ernst Blochs enthält eine große psychologische Entdeckung: Das Unbewußte im Menschen wird nicht nur – wie im Freudschen Schema – durch die Vergangenheit, sondern auch durch die Zukunft bestimmt: es besteht nicht nur aus dem Gedächtnismaterial, aus dem Erbgut vergangener Generationen und aus Spuren von frühen persönlichen Erfahrungen, die in die unermeßlichen Dunkelheitsräume des Unterbewußten verdrängt worden sind und es aus diesen in verwandelter und kaum erkennbarer Form wieder auftauchen, nein, es ist gleichzeitig auch der wesentliche Nährboden jenes ahneneden Wissens, mit welchem der Mensch nach seiner Zunkunft fahndet.
(Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung [recenze 1947], in: 8020, S. .)
vznik lístku: říjen 2003

Begriffe mystische

Hermann Broch (1936)
Mystische Begriffe haben zweifachen Ursprung, entweder sie ruhen in einer starken inneren Erkenntnis, oder sie sind (pseudo-mystische) Notbehelfe, die immer dann eingesetzt werden, wenn die naturalistische Anschauung nicht mehr ausreicht. Gehört der „Zeitgeist“ zur ersten oder zur zweiten Art?
(Erwägungen zum Problem des Kulturtodes [1936], in: 8020, S. 59.)
[pozn. LvH: a) není zcela průhledné, v jakém smyslu mluví Broch o „mystických pojmech“ – je vůbec nějak ospravedlnitelné mluvit o nějakých pojmech jako o „mystických“? – b) co to je „naturalistische Anschauung“? v jakém smyslu tu je míněna „příroda“? to samo přece volá po kritické analýze! – c) vůbec je mi otázkou, co se tu myslí „mystikou“ – nemá snad Broch na mysli spíše MYTHOS? vždyť to vše zřetelně poukazuje k Platónovi, k 7.listu!]
(Pamphlet gegen die Hochschätzung des Menschen [ca.1932], in: 8020, S. .)
vznik lístku: říjen 2003

Bible (není svatá)

Gerd Lüdemann ()
Die Bibel ist für mich keine „Heilige Schrift“, und die Bekenntnisse sind historische Urkunden, auf die man heutige Christen nicht mehr verpflichten kann. ... Weil Menschen sie geschrieben haben und sie deshalb voller Ungereimtheiten, Widersprüche und Irrtümer steckt, und an einigen Stellen ist das „Wort Gottes“ sogar unchristlich. ... Zum Beispiel dort, wo es den Haß gegen die Juden schürt. ... Die Offenbarung schildert blutrünstig und grausam das Ende der Welt. ... Deshalb ist sie bei den Sekten so beliebt. ... Der Taufbefehl ist in der christlichen Gemeinde entstanden, lange nach dem Tode Jesu, um der Mission unter den Heiden, die Jesus weder gewollt noch erwartet hat, mehr Gewicht zu geben. ...die Abendmahlsworte sind Jesus nachträglich in den Mund gelegt worden. Er hat dies weder zu seinen Jüngern gesagt noch sich damit an die künftigen Christen gewandt. ... Das Sprechen des Credos ist für mich das Murmeln einer antiken Religion. Ich sehe es so: Entweder sprechen die Gottesdienstteilnehmer den Text, ohne über ihn nachzudenken, dann plappern sie wie die Heiden. Oder aber sie glauben, was sie aufsagen, dann bekunden sie, daß sie Absurdes glauben. ... Ich empfinde dabei zunehmend Unbehagen. Manchmal würde ich lieber hinausgehen ins Freie, als weiter zuzuhören. ... Jungfrauengeburt, Höllenfahrt, Himmelfahrt – lauter Mirakel. Und eine leibliche Auferstehung hat es auch nicht gegeben, Jesu Grab war nicht leer. ... Jesus hat keine Toten auferweckt, kein Brot vermehrt, und er ist auch nicht übers Wasser gegangen. Er hat lediglich Dämonenaustreibungen vorgenommen und Kranke geheilt. ... Das Johannes-Evangelium ist fromme Dichtung ... Jesus hat sich weder als das „Licht der Welt“ noch als das „Brot des Lebens“ bezeichnet. Und nicht von Jesus, sondern vom Autor des Johannes-Evangeliums stammt das berühmte Wort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ ... Lüge bleibt Lüge, auch wenn sie in der Bibel steht.
Gerd Lüdemann, ev.Theologe (z Internetu)
vznik lístku: září 2000

Dobro a zlo

Hermann Broch (2001)
Jestliže se zamyslíme nad výhradou, která vidí v tvorbě transgenních živočichů zločin proti přírodě, pak si musíme položit otázku, nakolik lze odchylku od běžného přírodního a přirozeného běhu událostí považovat za špatnou. Hojně užívané slovní spojení „přírodní katastrofa“ jasně dokládá, že zdaleka ne všechny přírodní a přirozené procesy jsou člověku ku prospěchu. Přírodní zákonitosti, např. gravitační zákon, se vymykají lidským měřítkům dobra a zla, a je jedno, jestli ženou dolů zasněženým svazek lyžaře nebo uvádějí v pohyb sekeru gilotiny. Dobro a zlo vnáší do těchto procesů až pohled člověka. A z tohoto pohledu by bylo narušení přírodních procesů, které by zabránilo katastrofálnímu zemětřesení, jistě hodnoceno kladně. /188/

Nelze popřít, že v souvislosti s geneticky manipulovanými organismy existuje jedno obrovské riziko, jímž se veřejnost vůbec nezabývá. Nikdo se neptá, jak velkým rizikům se lidstvo vystaví v případě, že se přenosu genů (z kterékoli výše zmíněné pohnutky) dobrovolně zřekne.
(Máme právo [ne]přenášet geny zvířatům? in: Vesmír 80, 2001, č. 4, str. 187 + 188.)
vznik lístku: duben 2001