Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


<<    <   5 / 16   >    >>
záznamů: 80

Subjekt a skutečnost | Skutečnost a subjekt

Karl Jaspers (1932)
Alle Wirklichkeit ist für uns in der Korrelation eines Gegenständlichen zu einem Subjekt, das aktiv zu ihm gerichtet ist. ...
(3339, Philosophie III, Berlin etc. (3)1956, S. 7.)
vznik lístku: leden 2009

Úkol („já“ a svět) | „Já“ a svět | Svět a „já“

Karl Jaspers (1952)
Denn das gehört zu unserem Wesen: statt uns aus der Welt zu verstehen, ist etwas in uns, das sich allem Weltsein gegenüberstellen kann. Sofern wir in der Welt von anderswoher sind, haben wir in der Welt eine Aufgabe über die Welt hinaus.
(Der Weltschöpfungsgedanke, in: 3336, Philosophie und Welt, München 1963, S. 147.)
vznik lístku: listopad 2006

Možná existence | Transcendence a bytí | Bytí a možná existence | Existence možná a bytí | Bytí a transcendence

Karl Jaspers (1932)
Nicht das Dasein in seiner Vitalität und als Bewußtsein überhaupt erfährt darum die Zerrissenheit des Seins. Erst mögliche Existenz ist von ihr betroffen und sucht das Sein, als ob es verloren und zu gewinnen sei. Mögliche Existenz ist im Unterschied vom Dasein dadurch charakterisiert, daß sie eigentlich selbst ist in diesem Suchen des Seins. Ihr wird unausweichlich: Ich habe den Boden des Seins nicht im Dasein, nicht in den mannigfaltigen Bestimmtheiten besonderen Seins als Gewußtsein und Erkanntsein, nicht in mir in meiner Isolierung und noch nicht in der Kommunikation. Nirgends habe ich „das Sein“. /3/ Überall trete ich an Grenzen, bewegt von dem meiner Freiheit verbundenen, weil sie selbst seienden Suchen des Seins. Suche ich es nicht, so ist es, als ob ich selbst aufhörte zu sein. Ich scheine es zu finden in der konkreten Geschichtlichkeit meines aktiven Daseins, und muß es mir doch stets entgleiten sehen, wenn ich es philosophierend fassen will:
Stehe ich vor diesem Sein als Transzendenz, so suche ich den letzten Grund auf eine einzigartige Weise. Er scheint sich zu öffnen; doch wird er sichtbar, so zergeht er; will ich ihn fassen, so greife ich nichts. Will ich an die Quelle des Seins dringen, so falle ich hindurch in das bodenlose. Niemals gewinne ich, was ist, als einen Wissensinhalt. Doch diese Abgründigkeit, leer für den Verstand, vermag sich für Existenz zu füllen. Ich stehe im Transzendieren, wo diese Tiefe sich öffnete und im Zeitdasein das Suchen als solches zum Finden wurde: denn das transzendierende Zeitdasein des Menschen vermag als mögliche Existenz die Einheit der Gegenwart und Suchen zu werden: eine Gegenwart, die nur als das Suchen ist, das nicht abgeschnitten ist von dem, was es sucht. Nur aus einem Vorweggreifen dessen, was gefunden werden soll, kann gesucht werden: Transzendenz muß schon gegenwärtig sein, wo ich sie suche. Im Transzendieren weiß ich vom Sein weder gegenständlich wie in der Weltorientierung, noch werde ich seiner inne wie meiner selbst in der Existenzerhellung, sondern ich weiß von ihm in einem inneren Tun, das selbst im Scheitern noch bei diesem eigentlichen Sein bleibt. Es bleibt, ohne gefunden zu sein als ein objektiver Halt, der Existenz Festigkeit geben, im Dasein sich zu sich und zur Transzendenz in Einem zu erheben.
Die Weisen diese Seinssuchens aus möglicher Existenz sind Wege zur Transzendenz. Ihre Erhellung ist die philosophische Metaphysik.
(3339, Philosophie III, Berlin etc. (3)1956, S. 2-3.)
vznik lístku: leden 2009

Subjekt a jeho situace | Situace a „situace“

Karl Jaspers (1930)
Wurde bister von Situation gesprochen, so in einer abstrakten Unbestimmtheit. Letzthin ist nur der einzelne in einer Situation. Von da übertragend denken wir die Situation von Gruppen, Staaten, der Menschheit, von Institutionen wie Kirche, Universität, Theater, von objektiven Gebilden wie Wissenschaft, Philosophie, Dichtung. Wie wir den Willen einzelner diese als ihre Sache ergreifen sehen, ist dieser
Wille mit Steiner Sache in einer Situation.
Situationen sind entweder ungewußt und werden wirksam, ohne daß der Betroffene weiß, wie es zugeht. Oder sie werden als gegenwärtige von einem seiner selbst bewußten Willen gesehen, der sie übernehmen, sie nutzen und wandeln kann. Die Situation als bewußt gemachte ruft auf zu einem Verhalten. Durch sie geschieht nicht automatisxch ein Unausweichliches, sondern sie bedeutet Möglichkeiten und Grenzen der Möglichkeiten: was in ihr wird, hängt auch von dem ab, der in ihr steht, und davon, wie er sie erkennt. ...
(2983, Die geistige Situation der Zeit, Leipzig 41932, S. 19.)
vznik lístku: duben 2006

Vina a trest | Trest a vina

Karl Jaspers (1946)
Zdá se nám, že jsme osvobozeni od viny, když tváří v tvář nesmírným strastem, které na nás Němce přišly, voláme: vše je odpykáno.
Zde je třeba ropzlišovat: trest se odpykává, nutnost nést politicky odpovědnost se vymezuje mírovou smlouvou, a tím se uzavírá. Co se týče těchto dvou bodů, je myšlenka správná a má smysl. Ale morální a metafyzická vina, již chápe jen jedinec ve svém společenství jako svou vinu, se neodpykává (jak vyplývá z její podstaty). Nepřestává. Kdo ji má, vstupuje do procesu, který potrvá po celý jeho život.
(7149, Otázka viny, př. Jiří Navrátil, Praha 1969, str. 84.)
vznik lístku: červenec 2006