Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 137

Filosofie (a „abeceda“)

Martin Heidegger (1946)
Es ist an der Zeit, daß man sich dessen entwöhnt, die Philosophie zu überschätzen und sie deshalb zu überfor¬dern. Nötig ist in der jetzigen Weltnot: weniger Philoso¬phie, aber mehr Achtsamkeit des Denkens; weniger Lite¬ratur, aber mehr Pflege des Buchstabens.
Das künftige Denken ist nicht mehr Philosophie, weil es ursprünglicher denkt als die Metaphysik, welcher Name das gleiche sagt. Das künftige Denken kann aber auch nicht mehr, wie Hegel verlangte, den Namen der «Liebe zur Weisheit» ablegen und die Weisheit selbst in der Gestalt des absoluten Wissens geworden sein. Das Denken ist auf dem Abstieg in die Armut seines vorläufigen Wis¬sens. Das Denken sammelt die Sprache in das einfache Sa¬gen. Die Sprache ist so die Sprache des Seins, wie die Wol¬ken die Wolken des Himmels sind. Das Denken legt mit seinem Sagen unscheinbare Furchen in die Sprache. Sie sind noch unscheinbarer als die Furchen, die der Landmann langsamen Schrittes durch das Feld zieht.
(Über den Humanismus, in: 2226, Platons Lehre von der Wahrheit, Bern 1947, S. 119.)
vznik lístku: duben 2000

Řeč (e Sprache) - původ

Karl Jaspers (1947)
a) Die Frage nach dem Ursprung der Sprache. Ursprung kann gemeint sein entweder als der Sinn der Sprache im Sein oder als der Anfang des Sprachwerdens. Die Sinnfrage geht auf das zeitlose Wesen der Sprache, die genetische Frage auf die zeitliche Herkunft.
aa) Sinnfrage. Der Sinn der Sprache wird klar entweder durch immanente Wesensforschung oder durch metaphysische Erhellung des Sprachgrundes:
1. Immanent zeigt sich …
2. Dem transzendierenen Suchen erscheint die Sprache als …
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 441.)
vznik lístku: březen 2005

Dluh a život

Božena Komárková (1942)
Hledívala jsem tak doma k lesům za Svratkou, slunce, které tam po čtvrté hodině zapadalo, bylo plné stesku a naděje zároveň, a všecko bylo plné krásy. Dnes, když jsem v poledne otevřela okno a slyšela zvony (bude jich teď znít málo, velmi málo!), vzpomněla jsem intenzívně na Vanovice, když jsem za podobných zvuků stoupala od Paroulků k faře na oběd. Do pokoje tam vysokými okny svítilo totéž nízké zimní slunce na tu aristokratickou hlavu naproti mně. Je toho tolik, co se nemůže vrátit, a co člověka bolí, že se vrátit nemůže! A člověk by se tak rád vrátil do života a tak rád by smazal všecku bolest nebo trpkost, kterou způsobil a dával lidem jenom s pokorou v srdci samé dobré věci jako jediné, co se dává samozřejmě a rádo. Proč už nežijí ti lidé, kterým dlužíme nejvíce? Úcta, láska, sebezapření, pokora, služba, to jsou věci, ze kterých se má skládat život. Dovedu někdy vrátit lidem, co mi dali?
(Vratislavský deník, 4.1.1942, in: 7680, Lidská práva, Heršpice 1997, s. 21.)
vznik lístku: duben 2000

Metafyzika

Johann Wolfgang Goethe (1808-1832)
Mephistopheles:
Nachher, vor allen andern Sachen,
Müßt Ihr Euch an die Metaphysik machen!
Da seht, daß Ihr tiefsinnig faßt,
Was in des Menchen Hirn nicht paßt;
Für was dreingeht und nicht drein geht,
Ein prächtig Wort zu Diensten steht.
Doch vorerst dieses halbe Jahr
Nehmt ja der besten Ordnung wahr.
Fünf Stunden habt Ihr jeden Tag,
Seid drinnen mit dem Glockeschlag !
Habt Euch vorher wohl präpariert,
Paragraphos wohl einstudiert, Damit Ihr nachher besser seht,
Daß es nichts sagt, als was im Buche steht;
Doch Euch des Schreibens ja befleißt,
Als diktiert’s Euch der Heilig’ Geist !
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 59.)
vznik lístku: květen 2000

Theologie

Johann Wolfgang Goethe (1808-1832)
Schüler:
Mein Abscheu wird durch Euch vermehrt.
O glücklich der ! den Ihr belehrt.
Fast möcht’ ich nun Theologie studieren.
Mephistopheles:
Ich wünschte nicht Euch irre zu führen.
Was diese Wissenschaft betrifft,
Es ist so schwer den falschen Weg zu meiden,
Es liegt in ihr so viel verborgnes Gift,
Und von der Arzenei ist’s kaum zu unterscheiden.
Am besten ist’s auch hier, wenn Ihr nur Einen hört,
Und auf des Meisters Worte schwört.
Im Ganzen – haltet Euch am Worte !
Dann geht Ihr durch die sichre Pforte
Zum Tempel der Gewißheit ein.
(0198, Faust, Leipzig ?, S. 60.)
vznik lístku: květen 2000