Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 22

Begriff (seine Momente)

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1817 (-27, -30))
… Dieser allgemeine Begriff, der nun hier zu betrachten ist, enthält die drei Momente: Allgemeinheit, Besonderheit und Einzelheit. Der Unterschied und die Bestimmungen, die er sich in dem Unterscheiden gibt, machen die Seite aus, welche vorhin Gesetztsein genannt wurde. Da dieses in dem Begriffe identisch mit dem Anundfürsichsein ist, so ist jedes jener Momente sosehr ganzer Begriff als bestimmter Begriff und als eine Bestimmung des Begriffs.
(6956, Wissenschaft der Logik, Bd. II., Werke 6, Frankfurt a.M. 21990, S. 273.)
vznik lístku: květen 2003

Begriffe mystische

Hermann Broch (1936)
Mystische Begriffe haben zweifachen Ursprung, entweder sie ruhen in einer starken inneren Erkenntnis, oder sie sind (pseudo-mystische) Notbehelfe, die immer dann eingesetzt werden, wenn die naturalistische Anschauung nicht mehr ausreicht. Gehört der „Zeitgeist“ zur ersten oder zur zweiten Art?
(Erwägungen zum Problem des Kulturtodes [1936], in: 8020, S. 59.)
[pozn. LvH: a) není zcela průhledné, v jakém smyslu mluví Broch o „mystických pojmech“ – je vůbec nějak ospravedlnitelné mluvit o nějakých pojmech jako o „mystických“? – b) co to je „naturalistische Anschauung“? v jakém smyslu tu je míněna „příroda“? to samo přece volá po kritické analýze! – c) vůbec je mi otázkou, co se tu myslí „mystikou“ – nemá snad Broch na mysli spíše MYTHOS? vždyť to vše zřetelně poukazuje k Platónovi, k 7.listu!]
(Pamphlet gegen die Hochschätzung des Menschen [ca.1932], in: 8020, S. .)
vznik lístku: říjen 2003

Filosofie (nepravá) | Filosofie (nepravá)

Søren Kierkegaard (1843)
Was die Philosophen über die Wirklichkeit sagen, ist oft ebenso irreführend, wie wenn man bei einem Trödler auf einem Schilde liest: Hier wird gerollt. Würde man mit seinem Zeug kommen, um es rollen zu lassen, so wäre man genasführt; denn das Schild steht bloß zum Verkaufe aus.
(7046, Entweder / Oder, übers. Em. Hirsch, Düsseldorf 1964, S. 34.)
To, co filosofové říkají o skutečnosti, je často tak zavádějící, jako když čteme u vetešníka na tabulce: Zde se mandluje prádlo. Kdybychom tam přišli se svým prádlem, abychom je dali do mandlu, vysmáli by se nám, že nám mohou prodat jen tu tabulku.
(LvH, Písek 30.9.02.)
vznik lístku: leden 2003

Smích

Søren Kierkegaard (1843)
Etwas wunderbares ist mit widerfahren. Ich war entzückt in den siebenten Himmel. Allda saßen alle Götter in Versammlung. Aus sonderlicher Gnade ward mit die Gunst gewährt einen Wunsch zu tun. „Möchtes du“ sprach Merkur, „möchtest du Jugend haben, oder Schönheit, oder Macht, oder langes Leben, oder das schönste Mädchen, oder eine andre Herrlichkeit von den vielen, die wir in der Kramkiste haben, so wähle, jedoch nur ein Ding“. Ich war einen Augenblick lang verlegen, alsdann wandte ich mich an die Götter mit folgenden Worten: Hochverehrte Zeitgenossen, ich wähle ein Ding, daß ich alle Zeit das Lachen auf meiner Seite haben möge. Da war auch nicht ein Gott, der ein Wort erwiderte, hingegen gaben sie sich alle dem Lachen hin. Daraus schloß ich, daß meine Bitte erfüllt sei, und fand, die Götter vestünden es, sich mit Geschmack auszudrücken; denn es wäre doch wohl unangemessen gewesen, ernsthaft zu erwidern: es sei dir gewährt.
(7046, Entweder / Oder, übers. Em. Hirsch, Düsseldorf 1964, S. 45.)
Přihodilo se mi něco podivuhodného. Byl jsem vytržen až do sedmého nebe. A seděli tam shromážděni všichni bohové. Ze zvláštní milosti mi mělo být splněno jedno přání. „Chtěl bys“, řekl Merkur, „dostat mládí, nebo krásu, nebo moc, nebo dlouhověkost, nebo nejkrásnější dívku, anebo něco jiného nádherného z toho množství, co tu máme v truhle – tak si zvol, ale jenom jedinou věc.“ Chvíli jsem byl na rozpacích, ale pak jsem se na bohy obrátil s těmito slovy: Velevážení současníci, chtěl bych něco takového, abych po všechen čas měl smích na své straně. Žádný s bohů mi na to vůbec nic neřekl, ale naproti tomu se všichni dali do smíchu. Z toho jsem uzavřel, že má prosba byla vyplněna, a poznal jsem, že bohové věděli, jak se vyjádřit s vkusem; bylo by přece nepřiměřené, kdyby odpověděli: nechť se tak stane.
(překl. lvh)
vznik lístku: leden 2003

Pravda

Søren Kierkegaard (1844)
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt werden? Mit dieser Frage wollen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt werden? Denn die Tugend wird ja wiederum als Einsicht bestimmt (vgl. Protagoras, Gorgias, Meno, Euthydem). Insofern die Wahrheit gelehrt werden soll, muß sie ja als nichtseiend vorausgesetzt werden, also indem sie gelehrt werden soll, wird sie gesucht. Hier begegnet nun die Schwierigkeit, auf die Sokrates im Meno (§ 80 Schluß) als auf einen „streitlustigen Satz“ aufmerksam macht, daß ein Mensch unmöglich suchen kann, was er weiß, und ebesno unmöglich suchen kann, was er nicht weiß; denn was er weiß, kann er nicht suchen, da er es weiß, und was er nicht weiß, kann er nicht suchen, denn er weiß ja nicht, was er suchen soll. Die Schwierigkeit löst Sokrates denkend dadurch, daß alles Lernen und suchen nur ein Erinnern ist, so daß der Unwissende bloß erinnert zu werden braucht, um sich von selbst darauf zu besinnen, was er weiß. Die Wahrheit wird also nicht in ihn hineingebracht, sondern war in ihm. Diesen Gedanken führt Sokrates weiter aus, und in ihm konzentriert sich eigentlich das griechische Pathos, da er ein Beweis für die Unsterblichkeit der Seele wird, wohlgemerkt retrograd, oder ein Beweis für die Präexistenz der Seele.
(6926, Philosophische Brocken, tr. L.Richter, Frankfurt a.M. 1984, S. 12.)
vznik lístku: leden 2000