Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 29

Protivenství | Resistence

Lucius Annaeus Seneca (-5 – +65)
Epistula LXXVIII.
Toto contra ille pugnet animo; vincetur, si cesserit, vincet, si se contra dolorem suum intenderit. Nunc hoc plerique faciunt, adtrahunt in se ruinam, cui obstandum est. Istud quod premit, quod inpendet, quod urget, si subducere te coeperis, sequetur et gravius incumbet; si contra steteris et obniti volueris, repelletur. ...
Let such a man fight against them with all his might: if he once gives way, he will be vanquished; but if he strives against his sufferings, he will conquer. As it is, however, what most men do is to drag down upon their own heads a falling ruin which they ought to try to support. If you begin to withdraw your support from that which thrusts toward you and totters and is ready to plunge, it will follow you and lean more heavily upon you; but if you hold your ground and make up your mind to push against it, it will be forced back. ...
(...., Ad Lucilium Epistulae morales, London 1970, p. 190 / 191.)
vznik lístku: březen 2014

Pravda

Søren Kierkegaard (1844)
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt werden? Mit dieser Frage wollen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt werden? Denn die Tugend wird ja wiederum als Einsicht bestimmt (vgl. Protagoras, Gorgias, Meno, Euthydem). Insofern die Wahrheit gelehrt werden soll, muß sie ja als nichtseiend vorausgesetzt werden, also indem sie gelehrt werden soll, wird sie gesucht. Hier begegnet nun die Schwierigkeit, auf die Sokrates im Meno (§ 80 Schluß) als auf einen „streitlustigen Satz“ aufmerksam macht, daß ein Mensch unmöglich suchen kann, was er weiß, und ebesno unmöglich suchen kann, was er nicht weiß; denn was er weiß, kann er nicht suchen, da er es weiß, und was er nicht weiß, kann er nicht suchen, denn er weiß ja nicht, was er suchen soll. Die Schwierigkeit löst Sokrates denkend dadurch, daß alles Lernen und suchen nur ein Erinnern ist, so daß der Unwissende bloß erinnert zu werden braucht, um sich von selbst darauf zu besinnen, was er weiß. Die Wahrheit wird also nicht in ihn hineingebracht, sondern war in ihm. Diesen Gedanken führt Sokrates weiter aus, und in ihm konzentriert sich eigentlich das griechische Pathos, da er ein Beweis für die Unsterblichkeit der Seele wird, wohlgemerkt retrograd, oder ein Beweis für die Präexistenz der Seele.
(6926, Philosophische Brocken, tr. L.Richter, Frankfurt a.M. 1984, S. 12.)
vznik lístku: leden 2000

Pravda

Søren Kierkegaard (1844)
Wir fangen an mit der sokratischen Schwierigkeit, wie man die Wahrheit suchen kann, da das ja ebenso unmöglich ist, wenn man sie hat, wie wenn man sie nicht hat. Das sokratische Denken hob eigentlich die Disjunktion [Haben oder Nichthaben] auf, da es sich erwies, daß im Grunde jeder Mensch die Wahrheit hat. Dies war seine Erklärung. Wir haben gesehen, was hieraus hinsichtlich das Augenblicks folgte. Soll dieser nun entscheidende Bedeutung erhalten, dann muß der Suchende genau bis zu diesem Augenblick die Wahrheit nicht gehabt haben, auch nicht in Form der Unwissenheit, denn dann wird der Augenblick nur ein solcher der Veranlassung. Ja, er darf nicht einmal der Suchende sein, denn auf diese Weise müssen wir die Schwierigkeit ausdrücken, wenn wir sie nicht sokratisch erklären wollen. Also muß er bestimmt sein als außerhalb der Wahrheit befindlich (nicht zu ihr kommend wie ein Proselyt, sondern von ihr weggehend) oder als die Unwahrheit. Er ist also die Unwahrheit. Aber auf welche Weise soll man ihn nun erinnern, oder was wird es ihm helfen, ihn daran zu erinnern, was er nicht gewußt hat, worauf er sich also auch nicht besinnen kann?
(6926, Philosophische Brocken, tr. L.Richter, Frankfurt a.M. 1984, S. 16.)
vznik lístku: leden 2000

Právo - kořeny etymologické

slovníky ()
česky: právo (od „pravé“ strany, podobně spravedlnost, správný, pravda, pravý, pravidlo atd.)
německy: Recht (od „rechte“ Seite, richtig, recht haben, Gerechtigkeit, )
anglicky: right (od right side, to be right, righteousness, též straight, correct, true, just)
francouzsky: droit (od přímý, rovný, též pravý; la droite – pravá strana)
latinsky: ius (též iurisprudentia, iustus, iustitia)
vznik lístku: březen 2000

Žertování

Erasmus Rotterdamský (1508)
… Vt enim nihil nugacius quam seria nugatorie tractare, ita nihil festiuius quam ita tractare nugas ut nihil minus quam nugatus fuisse uidearis. De me quidem aliorum erit iudicium; tamet si, nisi plane me fallit philautia, Stulticiam laudauimus, sed non omnino stulte.
(Moriae encomium, staženo www. )
vznik lístku: listopad 2005