Archiv Ladislava Hejdánka | Kartotéka

Zde najdete digitalizovanou podobu Hejdánkovy originální kartotéky. Její celkový objem čítá mnoho tisíc lístků. Zveřejňujeme je po částech, jak je zvládáme zpracovávat. V tuto chvíli máme zpracované to, co prof. Hejdánek sám vypracoval elektronicky. Zbývá ovšem mnoho práce na papírových kartičkách. Kromě Hejdánkových výpisků z četby obsahuje kartotéka také jeho vlastní myšlenkovou práci z posledních let, kterou nejde dohledat jinde.


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záznamů: 8

Čas | Pravda

Tomáš Akvinský (1224/5-1284)
Articulus quartus
Quarto quaeritur utrum sit tantum una veritas qua omnia sunt vera. Et videtur quod sic: Anselmus enim dicit in libro De veritate31 quod sicut tempus se habet ad temporalia ita veritas ad res veras; sed tempus ita se habet ad omnia temporalia quod est unum tempus tantum; ergo ita se habebit veritas ad omnia vera quod erit tantum una veritas.
(5845, Von der Wahrheit – De veritate, Quaest.I; F.Meiner, Hamburg 1986, S. 24.)
vznik lístku: březen 2002

Periechontologie | Předmět a objektivace

Karl Jaspers (1947)
3. Objektivierung des Umgreifenden in philosophischer Lehre (Ontologie und Periechontologie). Das bewußte Philosophieren denkt das Umgreifende. Das Umgreifende, als ein gewußtes im Objekt der Forschung nicht faßbar, erhellt sich durch Philosophieren. Wird aber das Umgreifende gedacht, so wird es auch im Philosophieren auf irgendeine Weise vergegenständlicht. Diese Vergegenständlichung ist zwar ein unerläßliches Mittel des transzendierenden Gedankens. Aber es ist ständig die Gefahr, daß die Vergegenständlichung des Umgreifenden statt als verschwindendes Medium des Gedankens vielmehr als sie selbst gemeint wird. Dann wird der Gedanke in seiner Verkehrung zu einer Lehre vom Umgreifenden wie von einem gegenständlich Erkannten in der Welt.
Unser Erkennen der Gegenstände in der Welt erfolgt in der Form, daß wir sie auseinander ableiten. Was uns vorkommt, wird begriffen, indem es aus einem Anderen begriffen wird. Unser Gegenständliches Erkennen drängt überall auf ableitenden, in der Realität auf kausalen Zusammenhang.
Das philosophische Erdenken des Umgreifenden dagegen ist ein Erhellen der Räume, aus denen das Ursprüngliche uns entgegentritt. Es sind Räume, in denen erst Wissen möglich ist, die aber selbst nicht gewußt werden. Das Umgreifende hat aber, entgegengesetzt zu aller Wißbarkeit, den Grundcharakter, daß es selber nich abgeleitet (a), und daß aus ihm nichts anderes abgeleitet werden kann (b):
a) Da das Umgreifende nicht wie ein Gegenstand in der Welt begriffen wird, kann es nicht abgeleitet werden. Es kommt nicht von einem Ursprünglicheren her, denn es ist als Unüberschreitbares im Überschreiten der Gegenständlichkeit erhellt, so daß über es hinaus nichts mehr ist. Es ist aber auch …
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 158.)
vznik lístku: březen 2005

Předmět a zpředmětňování | Periechontologie

Karl Jaspers (1947)
b) Da das Umgreifende kein Gegenstand in der Welt wird, kann auch aus dem Umgreifenden nichts abgeleitet werden. Es ist kein Gegenstand, aus dem andere Gegenstände entspringen, noch läßt es einen Satz entstehen, aus dem ein Systém anderer Sätze folgt..
Im Philosophieren hat es die Tendenz gegeben, aus dem Sein überhaupt, als das das Umgreifende gedacht wurde, das besondere Sein, wie wir es gegenständlich erkennen, abzuleiten. Man ließ die Welt mit uns selbst aus den vermeintlich erkannten Quellen hervorgehen, so wie wir Dinge in der Welt aus ihrer Ursache begreifen. Aber jeder gedachte, noch so umfassende Gegenstand, jedes Gedachte Ganze, auch jedes als Gegenstand gedachte Umgreifende bleibt als Gegenstand ein Einzelnes, da es andere Gegenstände außer sich und [uns – um?] sich gegenüber hat. Das Umgreifende kann niemals erkannt werden als ein Etwas, aus dem Anderes abzuleiten ist.
Das also sind die beiden Grundcharaktere de Umgreifenden: Das Umgreifende kann nicht abgeleitet werden, und aus dem Umgreifenden kann nicht abgeleitet werden. Ob ich das Umgreifende aus einem Anderen ableite, oder ob ich aus dem Umgreifenden das Besondere ableite, in beiden Fällen mache ich einen verkehrten Fehler: ich habe die Ableitung an die Stelle der Grundbezüge gesetzt, ein Gewußtsein von geschehenden Zusammenhängen an die Stelle von Vollziehbarkeiten. Der Grundfehler ist in jedem Falle, die Erhellung des Umgreifenden in einer vermeintlich erkanntnen Objektivierung zu Wissenschaft zu machen: das Sein kann wohl erhellt, aber nicht erkannt werden. Erkannt wird es nur in seiner Erscheinung, wenn diese von uns ins
(3326, Von der Wahrheit, München 1958, S. 159.)
vznik lístku: březen 2005

PERIECHON (objímající)

Ladislav Hejdánek (2003)
Jaspersova myšlenka tzv. periechontologie legitimně navazuje na presokratiky (zejména na Hérakleita), ale spolu s nimi je zatížena tou vadou, že – v závislosti na naší zatíženosti zpředmětňujícím myšlením – svádí ke ztotožnění onoho nás obklopujícího, objímajícího a také nás „nesoucího“ s něčím sice zvláštním, ale pro nás vnějším. Udržet ten nejvlastnější význam pojetí PERIECHON je možno jen za předpokladu, když to, co nás obklopuje atd., nebudeme „umísťovat“ nikam do světa věcí nás obklopujících, tedy do našeho vnějšího okolí. A to ovšem úzce souvisí s naším chápání celku (i celků). Garantem celkovosti celku není a nemůže být žádná jeho „složka“ ani „součást“, kterou bychom mohli vydělit a vyzvednout ze souvislosti s ostatními a prohlásit ji za odpovědnou za integritu, pro skutečný (pravý) celek charakteristickou. Každý „celek“ je – jakožto pravé jsoucno a tedy „událost“ – založen v budoucnosti, tj. tam, kde „ještě není“. Jeho „základ“ nemůžeme tedy hledat mezi „jsoucny“, pokud pod tímto názvem rozumíme něco, co „jest“ (byť jen částečně, neboť každé jsoucno je spíše nejsoucí než jsoucí, neboť s výjimkou jediného jsou všechny jeho „jsoucnosti“ něčím, co „ještě není“, anebo něčím, co „už není“). Necháme-li tedy stranou vše, co můžeme konstatovat jako celku vnější a co tedy celkovost celku zakládat nemůže, musíme ono „obklopující“ či spíše „objímající“, tedy PERIECHON, chápat (myslet) jako ne-jsoucí, přesněji jako „ještě ne-jsoucí“, tedy budoucí. To, co nás obklopuje, objímá a nese, není tedy nic předmětného, nýbrž je to čas, který přichází adresně k nám – ne tedy budoucnost všeobecně, nýbrž naše „vlastní“ budoucnost, jinak „budost“. (Písek, 030911-3.)
vznik lístku: září 2003

Pravda

Tomáš Akvinský (1224/5-1284)
Quarto quaeritur utrum sit tantum una veritas qua omnia sunt vera. Et videtur quod sic: Anselmus enim dicit in libro De veritate31 quod sicut tempus se habet ad temporalia ita veritas ad res veras; sed tempus ita se habet ad omnia temporalia quod est unum tempus tantum; ergo ita se habebit veritas ad omnia vera quod erit tantum una veritas.
3 Praeterea, Anselmus in libro De veritate sic argumentatur: si plurium verorum sunt plures veritates, oportet veritates variari secundum varietates verorum; sed veritates non variantur per variationem rerum verarum, quia, destructis rebus veris vel rectis, adhuc remanet veritas et rectitudo secundum quam sunt vera vel recta; ergo est una tantum veritas. Minorem probat ex hoc quia destructo signo adhuc remanet rectitudo significationis, quia rectum est ut significetur hoc quod illud signum significabat; et eadem ratione, destructo quolibet vero vel recto, eius rectitudo vel veritas remanet.
SED CONTRA, Augustinus in libro De vera religione33, „Sicut similitudo est forma similium, ita veritas est forma verorum«; sed plurium similium plures similitudines; ergo plurium verorum plures veritates.
RESPONSIO. Dicendum quod, sicut ex praedictis patet, veritas proprie invenitur in inlellectu humano vel divino, sicut sanitas in animali; in rebus autem aliis invenitur veritas per relationem ad intellectum, sicut et sanitas dicitur de quibusdam aliis in quantum sunt effectiva vel conservativa sanitatis animalis. Est ergo veritas in intellectu divino quidem primo et proprie, in mtellectu vero humano proprie quidem sed secundario, in rebus autem improprie et secundario, quia nonnisi per respectum ad alteram duarum veritatum. Veritas ergo intellectus divini est una tantum, a qua in intellectu humano derivantur plures veritates, „sicut ab una facie hominis resultant plures similitudines in speculo“, sicut dicit glosa34 super illud „Diminutae sunt veritates a filiis hominum“; veritates autem quae sunt in rebus sunt plures sicut et rerum entitates.
Veritas autem quae dicitur de rebus in comparatione ad intellectum humanum, est rebus quodam modo accidentalis, quia, posito quod intellectus humanus non esset nec esse posset, adhuc res in sua essentia permaneret; sed veritas quae de eis dicitur in comparatione ad intellectum divinum, eis inseparabiliter concomitatur, cum nec subsistere possint nisi per intellectum divinum eas in esse producentem. Per prius etiam inest rei veritas in comparatione ad intellectum divinum quam humanum, cum ad intellectum divinum comparetur sicut ad causam, ad humanum autem quodam modo sicut ad effectum in quantum intellectus scientiam a rebus accipit: …
3“ Glossa Petri Lombardi super Psal. XI (PL 191, p. 155 A).
(5845, Von der Wahrheit – De veritate, Quaest.I; F.Meiner, Hamburg 1986, S. 24.)
vznik lístku: březen 2002